Kassel braucht besseren Straßenbahn- und Busverkehr samstagnachmittags und an verkaufsoffenen Sonntagen

Nordhessenmetropole muss sich gesellschaftlichen Veränderungen anpassen

Endhaltestelle der Linie 1 des Kasseler Straßenbahnnetzes  am Ortsrand von Vellmar.

Endhaltestelle der Linie 1 des Kasseler Straßenbahnnetzes am Ortsrand von Vellmar.

Samstags besser mit dem Bus oder der Bahn innerhalb von Kassel unterwegs, diese Forderung erhob kürzlich Hermann Hoffmann vom Fahrgastverband PRO BAHN in Nordhessen am Freitag, den 10.05.2013 gegenüber Pressevertretern. Die Ladenöffnungszeiten seien verlängert worden und der ÖPNV müsse auch in der Nordhessen-Metropole den veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst werden.

In den Abendstunden seien die Straßenbahnen bei dem Halbstundentakt, wie er auf den Hauptachsen des Kasseler Netzes aktuell besteht, sehr voll. Hoffmann hält es außerdem für erforderlich, dass an verkaufsoffenen Sonntagen ebenfalls im 15-Minuten-Takt gefahren wird. Im Gesamtnetz müssten im Busnetz weitere Anpassungen erfolgen, so beispielsweise bei den Samstagfahrplänen nach Rothenditmold, Harleshausen und Waldau.

Andere Städte sind viel weiter, so Hermann Hoffmann. In Darmstadt bestehe auf den Haupt-ÖPNV-Achsen an Samstagnachmittagen ein 15-Minuten-Takt, anschließend bis Mitternacht alle 30 Minuten. Die Beförderungszahlen in der südhessischen Metropole sprechen für sich, wie mittlerweile mehrfach die Kollegen im Regionalverband Starkenburg aufzeigen konnten.

In der Landeshauptstadt Wiesbaden, in der es nur Busverkehr und keinen Straßenbahnverkehr gibt, verkehren seit mehreren Jahren die Busse bis kurz vor 21:00 Uhr in einem Viertelstundentakt. Außerdem werden z.B. an verkaufsoffenen Sonntagen mehrere, flexibel und nicht im Linienbetrieb fahrende Zusatzbusse eingesetzt.

Abschließend so Hermann Hoffmann in seiner Funktion als Regionalsprecher Nordhessen von PRO BAHN, bleibe festzustellen, dass es in Großstädten vergleichbar zu Kassel, in ganz Deutschland gute Beispiele für eine gelungene ÖPNV-Angebotsausdehnung aufgrund des geänderten Freizeit- und Berufsverhaltens der Bürgerinnen und Bürger gebe. Die diesjährige Jubiläums- und Hessentagsstadt solle sich hieran ein Beispiel nehmen und entsprechend handeln.

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