Der Fahrgastverband PRO BAHN zeigt sich hoch erfreut über die gute Kunde aus Wiesbaden, dass nun die nächste Schritte zur Reaktivierung der mittelhessischen Lumdatalbahn erfolgen. Die jüngste Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) hat einen Wert von 1,6 ergeben, was den Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir (Grüne) veranlasst hat mitzuteilen, dass nun die benötigten Gelder über den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) bewilligt werden. Es wird von rund 11 Mio. Euro ausgegangen, um die Strecke zu ertüchtigen bzw. zu erneuern, 85% der Investitionen werden über das Land Hessen bzw. den RMV finanziert, der Rest muss kommunal erbracht werden. So müssen die Bahnsteige und die dazugehörige Infrastruktur neu errichtet werden, zwei Brückenbauwerke komplett ersetzt werden.
Alles in allem wird jedoch deutlich, dass es endlich an der Zeit ist, im Rahmen der Verkehrswende und der Erfüllung von Klimaschutzzielen umzudenken und solchen seit Jahrzehnten geforderten Reaktivierungsmaßnahmen endlich eine Chance zu geben. Nun muss die Umsetzungsplanung erfolgen, so dass 2022 oder 2023 der erste nach Regelfahrplan verkehrende Triebwagen auf der Lumdatalbahn starten kann. Der Fahrgastverband PRO BAHN dankt dem Verein „Lumdatalbahn e.V“ sowie allen Akteurinnen und Akteuren, die sich seit der Einstellung des Personenverkehrs im Jahr 1981 für eine Reaktivierung intensiv einsetzen bzw. eingesetzt haben, was nach rund vier Jahrzehnten wohl endlich zum Erfolg zu führen scheint.