PRO BAHN bringt die Reaktivierung der Bahnstrecke Treysa-Malsfeld ins Gespräch

Einschl. Wiederaufbau Nordschleife bei Malsfeld in Strecke Bebra-Kassel würde dies Direktverbindungen nach Kassel ermöglichen.

Die Trasse der Kanonenbahn verlief quer durch Hessen, so kam diese aus Thüringen in Höhe Meinhard-Schwebda im Werra-Meißner-Kreis durchlief zunächst Nordhessen und nachfolgend Mittelhessen bis nach Limburg, wo sie auf der Trasse der Lahntalbahn nach Rheinland-Pfalz weiterlief.

Ein Abschnitt war die ehemalige Trasse von Eschwege-West bis Treysa, wo in Malsfeld ein Turmbahnhof die Strecke Kassel-Bebra-Fulda kreuzte. Die Gleisanlagen sind bis heute von Treysa bis Homberg/Efze vorhanden, die Trasse ist bis Malsfeld mit samt den Brücken, Viadukten und dem Oberbeisheimer Tunnel noch komplett erhalten.

Die verbuschten Gleise der Kanonenbahn im Abschnitt Treysa-Malsfeld im Bereich der alten Gleisanlagen des Bahnhofs Homberg/Efze.

Die verbuschten Gleise der Kanonenbahn im Abschnitt Treysa-Malsfeld im Bereich der alten Gleisanlagen des Bahnhofs Homberg/Efze.

Lediglich wurden die Schienen zwischen Homberg/Efze und Malsfeld abgebaut. Eine Überführung einer inzwischen ausgebauten Straße ist nicht mehr vorhanden.

Aus Sicht von PRO BAHN vor dem Hintergrund der Reaktivierung der Strecke Korbach-Frankenberg ein weiteres Projekt in Nordhessen, um die Infrastruktur und die Daseinsvorsorge, somit die Menschen vor Ort zu halten.

Die Trasse sollte zwischen Treysa und Homberg/Efze instandgesetzt und zwischen Homberg/Efze und Malsfeld wieder aufgebaut werden. Im Bereich Malsfeld schlagen die Vertreter des Fahrgastverbandes jedoch aus heutiger Sicht nicht die Weiterführung über den Turmbahnhof und die Fuldabrücke Richtung Osten. Stattdessen solle vielmehr die bereits vor 1981 abgebaute Nordeinschleifung in die Bahnstrecke Bebra-Kassel wieder aufgebaut werden. Im Abschnitt von Malsfeld bis Eschwege-West sind schon viele Teilabschnitte der Kanonenbahn verschwunden, so dass es hier quasi unmöglich scheint, in der dünn besiedelten Region östlich von Melsungen wieder einen Bahnbetrieb entstehen zu lassen.

Anders sieht das mit dem Abschnitt Treysa-Malsfeld aus. Somit könnte eine durchgehende Verbindung „Treysa-Homberg/Efze-Malsfeld-Melsungen-Guntershausen-KS/Wilhelmshöhe-Kassel Hbf. geschaffen werden und die drei größeren Städte des Schwalm-Eder-Kreises wären mit einer direkten Bahnverbindung miteinander verbunden. Die Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises hätte dann eine direkte Schienenanbindung an die Nordhessen-Metropole. Zudem böte die Querverbindung eine Alternative, um nicht über Kassel fahren zu müssen.

PRO BAHN nennt dieses ein ehrgeiziges Ziel mit vielen Einzelpunkten, die im Rahmen einer Gesamtprüfung noch genauer untersucht werden müssen. Jedoch aufgrund der Tatsache, dass die Gleisanlagen zwischen Homberg/Efze und Treysa noch liegen, somit der Rückbau der Kubatur auch noch nicht soweit voran geschritten ist wie z.B. bei der Aar-Salzböde-Bahn, wird seitens des Fahrgastverbandes eindringlich appelliert, für den Bestandsschutz der Strecke, auch im Rahmen der Regional- und Flächennutzungsplanung zu sorgen.

PRO BAHN Nordhessen und PRO BAHN Hessen laden alle interessierten Bürgerinnen, Bürger, Vereine, Verbände sowie die politische und kommunale Ebene dazu auf, gemeinsam für dieses Endziel einzutreten.

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