PRO BAHN nennt es peinlich, dass am 01.04. ein ICE im Tunnel bei Idstein 4 Std. feststeckte

Tunnel ICE 3 Westerwald

Ein ICE 3 fährt in den Tunnel im Verlauf der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main

Es war kein Aprilsscherz, am Abend des Ostermontag (01.04.2013) legte ein ICE 3 auf der Fahrt von Frankfurt nach Köln im Tunnel bei Idstein (Rheingau-Taunus-Kreis) einen mehrstündigen Nothalt ein. Der Grund, ein Kurzschluss, welcher vermutlich von einem Vogel ausgelöst wurde, der in den Stromabnehmer geflogen war. Der Zug war kurz nach 20:00 Uhr in Frankfurt gestartet. Anstatt kurz nach 21:00 Uhr in Köln zu sein, blieb er nach rund 25 km in einem Tunnel im Verlauf der Schnellfahrstrecke stehen.

Die Fahrgäste saßen rund 4 Stunden im Zug fest, zeitweise fiel der Strom aus. Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert das Pannenmanagement der Deutschen Bahn als peinlich und unzureichend. Notfallpläne müssen anders ausgelegt sein, als die Menschen solch eine lange Zeit im Zug verharren zu lassen. Nach Vollsperrung der Strecke ist es erforderlich, dass in angemessener Zeit von 30 Minuten Ersatzfahrzeuge bereit stehen, um die Fahrgäste umsteigen zu lassen. Hier muss für die Zukunft gewährleistet sein, dass nicht die Masse der Züge gleichzeitig in Betrieb ist und man so erst nach Stunden auf Ersatzzüge zurück gegriffen werden kann.

Der aktuelle Vorfall zeigt auf, dass sich die Ausbauvariante der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main im Alltagsbetrieb als nachteilig erweist, u.a. weil hier nur die ICE 3 zum Einsatz kommen können. Aus der vorgegebenen Situation müssen nun in Zusammenarbeit mit den Trägern im Katastrophenschutz die Notfallpläne seitens der Deutschen Bahn für die betroffene Strecke überarbeitet werden, damit solche Situationen nicht wieder eintreten.

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