*PRO BAHN fordert vollständigen Übergangstarif von Darmstadt bis Mannheim

Dadina verschläft Chancen der besseren Main-Neckar-Züge

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert endlich Schritte zu einem vollständigen Übergangstarif zwischen dem Raum Darmstadt-Dieburg und der Region Rhein-Neckar. Bisher gibt es keine durchgehenden Verbundfahrkarten von Darmstadt in die Heidelberger und Mannheimer Innenstadt. Den Darmstadt-Dieburger ÖPNV-Dezernenten Christian
Fleischmann fordert PRO BAHN auf, bis Dezember 2018 gemeinsam mit RMV und dem südlichen Nachbar Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) die Voraussetzungen hierfür zu schaffen.

Hier vom Darmstädter Hbf. mit einem Übergangstarif im SPNV und dann bis Mannheim, Ludwigshafen oder Heidelberg, dort mit der gleichen Fahrkarte in die Innenstadt. Diese Forderung im Sinne der Fahrgäste erhebt der PRO BAHN Regionalverband Starkenburg.

Hier vom Darmstädter Hbf. mit einem Übergangstarif im SPNV und dann bis Mannheim, Ludwigshafen oder Heidelberg, dort mit der gleichen Fahrkarte in die Innenstadt. Diese Forderung im Sinne der Fahrgäste erhebt der PRO BAHN Regionalverband Starkenburg.

Grund für die Aufforderung des Fahrgastverbands ist eine Vorlage des Dadina-Vorstands an die Verbandsversammlung, welche am 14.Juli in der Darmstädter Bahn-Galerie tagte. Diese Vorlage endet mit dem lapidaren Hinweis: „Die Dadina hat mit dem VRN eine Regelung zum Anstoßen der Schülerfahrkarten Mobitick und Maxx-Ticket geschlossen. Weitere Aktivitäten sind nicht geplant“.

Die meisten Fahrgäste sind, anders als diese Sätze suggerieren, als Berufspendler oder im Freizeitverkehr unterwegs. Für letztere gibt es seit vielen Jahren im Odenwald Bestrebungen, verbundübergreifend touristische Angebote einzuführen, um Gästen einen ÖPNV aus einem Guss anbieten zu können. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn alle Kooperationspartner an einem Strang ziehen.

Vor allem aber für den Alltagsverkehr müssen Nutzungshürden beseitigt werden: Für Menschen, die innerhalb des Übergangsgebietes zwischen den Verbünden leben, ist öffentlicher Nahverkehr ein teurer Spaß, wenn man nicht mit Mobilitätseinschränkungen konfrontiert werden will. Versuchen Sie einmal, ein Ziel jenseits der jeweiligen Verbundgrenze anzusteuern! Mit einem RMV-Abonnement kann man beispielsweise nicht weiter als Weinheim-Lützelsachsen oder Lampertheim fahren, für VRN-Dauerkunden ist in Zwingenberg bzw. Groß-Rohrheim Schluss. Kein gerechter Umgang gegenüber treuen Dauerkunden, findet PRO BAHN. „Es muss nicht unbedingt sofort eine komplizierte Verbundfusion gestemmt werden, damit solche Alltagsprobleme kurzfristig in den Griff bekommen werden können“, so Peter Castellanos, PRO BAHN-Sprecher für den Kreis Bergstraße. „Als ersten Schritt können wir uns ausgeweitete Geltungsbereiche der bestehenden Verbundangebote vorstellen.“ So könnte man VRN-Kunden zumindest erlauben, mit der Bahn bis Darmstadt oder Frankfurt zu fahren, damit dort während eines Umstiegs gegebenenfalls ein RMV-Ticket gelöst werden kann – umgekehrt für RMV-Karteninhaber bis Mannheim und Heidelberg. „Das wäre insbesondere für die vielen Dauerkunden im Kreis Bergstraße und dem übrigen Verbundräumen auf beiden Seiten eine erste Erleichterung, auf der man aufbauen kann.“

„Seit 170 Jahren fahren direkte Züge von Darmstadt nach Mannheim und Heidelberg, doch den Kauf direkter ÖPNV-Tickets von der Darmstädter zur Mannheimer oder Heidelberger Innenstadt sowie zur Ludwigshafener BASF haben RMV, VRN und Dadina auch in 21 Jahren RMV und Dadina nicht hinbekommen“, erklärt PRO-BAHN-Sprecher Dr. Gottlob Gienger. „Und der Dadina-Vorstand Fleischmann verweigert jegliche Aktivitäten. Es ist allerhöchste Eisenbahn, dass die neugewählten Dadina-Vertreter ihn mit klaren Schritten beauftragen.“

*Nicht irgendwelche vertrieblichen Erwägungen zählen für PRO BAHN, kundengerechte Lösungen müssen her. Diese tarifliche Kleinstaaterei hält der Verband für eine „Region der Zukunft“, wie sich der Kreis Darmstadt-Dieburg nach außen bewirbt, schlicht und ergreifend für blamabel.

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