Störungen im S-Bahn-Verkehr im Großraum Frankfurt häufen sich

In den letzten Wochen und Monaten kam es vermehrt zu Störungen im S-Bahn-Betrieb im Großraum Frankfurt. Als Ursachen nennt der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) immer wieder Störungen oder Ausfälle von Stellwerken, Weichen oder Signalen an zentralen Stellen wie dem Hauptbahnhof oder im S-Bahn-Tunnel. So führten am 9. Juni Stellwerksstörungen sowohl am Frankfurter Hauptbahnhof, als auch am Mainzer Hauptbahnhof zu Behinderungen und Ausfällen auf fast allen S-Bahn-Linien.

Eine S-Bahn im Tiefbahnhof des Frankfurter Hauptbahnhofs. Im Netz der S-Bahn Rhein-Main häufen sich seit Monaten die größeren Störungen.

Eine S-Bahn im Tiefbahnhof des Frankfurter Hauptbahnhofs. Im Netz der S-Bahn Rhein-Main häufen sich seit Monaten die größeren Störungen.

Mitte Mai wurden die S-Bahn-Fahrgäste gleich mehrfach innerhalb weniger Tage gebeutelt. Am 11. Mai kam es am frühen Nachmittag zu Ausfällen und Verspätungen aufgrund einer Signalstörung im S-Bahn-Tunnel. In der Nacht zum 12. Mai beschädigte ein Brand, der bei nächtlichen Bauarbeiten ausgebrochen war, ein Signal im S-Bahn-Tunnel, woraufhin es zu Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr kam.

Auch Anfang Juli, kurz vor Beginn der Tunnelsperrung, kam es wegen einer Signalstörung im S-Bahn-Tunnel zu Behinderungen. Am 23. Juni, als viele Frankfurter sich über den Einzug des lang ersehnten Sommers freuten, waren die hohen Temperaturen nach Angaben des RMV Ursache für mehrere Weichenstörungen. Am 25. Mai mussten die S-Bahn wegen einer Stellwerksstörung am Hauptbahnhof bis zu 40 Minuten auf die Einfahrt warten und zur gleichen Zeit war die Strecke der U1/U2/U3/U8 im Zuge der Eschersheimer Landstraße in Frankfurt wegen eines tragischen Unfalls von der Hauptwache bis zur Miquel-/Adickesallee gesperrt.

Aber auch Störungen an der „Peripherie“ strapazieren die Nerven der Fahrgäste immer wieder. So sorgten Probleme an einem Bahnübergang in Gustavsburg am 20. Juni für eine Verspätung von fast einer Stunde auf der S 8.

Diese Liste der Störungen ist leider noch nicht einmal vollständig.

Ein weiteres Ärgernis waren in den letzten Wochen verkürzt verkehrende S-Bahnen. Im Berufsverkehr wurden u.a. auf den Linien S 3, S 4, S 5 und S 8 mehrfach nur 2 anstatt 3 Einheiten eingesetzt – was zu überfüllten Zügen und durch die damit verbundenen Verzögerungen beim Ein- und Aussteigen an den Stationen zu Verspätungen führte.

PRO BAHN fordert den RMV und die Deutsche Bahn dazu auf, wenigstens den Informationsfluss im Fall von Störungen zu verbessern. Informationen über Störungen müssen so früh und vollständig wie möglich und großflächig an die Fahrgäste weitergegeben werden: Beispielsweise können Behinderungen im S-Bahn-Tunnel auch in U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen in Frankfurt durchgesagt werden und umgekehrt Störungen im U-Bahn-Verkehr in der S-Bahn. So können die Fahrgäste rechtzeitig auf alternative Strecken ausweichen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist an der Gesamtthematik dran, an die verschiedenen Verkehrsträger bereits herangetreten. PRO BAHN engagiert sich dafür, dass nicht nur Antworten, sondern durch die Verkehrsträger auch Lösungen herbeigeführt werden.

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