Zum Schuljahresbeginn in Hessen – Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt landesweites Schülerticket

Werbetafel für das Schülerticket in der Naunheimer Str. in Niedergirmes, einem Stadtbezirk in Wetzlar.

Werbetafel für das Schülerticket in der Naunheimer Str. in Niedergirmes, einem Stadtbezirk in Wetzlar.

Der PRO BAHN Landesverband Hessen wünscht zum Schuljahresbeginn den Schülerinnen und Schülern viel Spaß mit dem neuen landesweiten Schülerticket und begrüßt die Einführung deutlich. Dies sei, so der Fahrgastverband, ein Pilotprojekt in Deutschland und der richtige Weg, die heranwachsende Generation an die Verkehrswende heranzuführen.

Ähnlich bereits praktiziertes Beispiel seien die seit der Jahrtausendwende bestehenden Semestertickets der hessischen Hochschulen. Hier sei schon am Alltagsbild erkennbar, welchen deutlichen Anteil die Studentinnen und Studenten an der Gesamtbeförderungsleistung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausmachen. So sind sich die Fahrgastvertreter sicher, dass auch die Kinder und Jugendlichen neben dem Weg zur Schule das landesweite Schülerticket auch für ihre Freizeit nutzen. Ein erfreulicher Nebeneffekt komme hinzu, dass nun Klassenfahrten innerhalb Hessens bei Nutzung des ÖPNV keine einmaligen Kosten mehr verursachen.

Dass immer größere Teile der Bevölkerung mit landesweiten Tickets unterwegs seien, bedeute natürlich auch eine Herausforderung in der Nahverkehrsplanung. Hier sieht man seitens des PRO BAHN Landesverbandes Hessen jedoch noch deutlichen Nachholbedarf, da keine Nahverkehrspläne solche Fakten berücksichtigen. Diese müssten außerplanmäßig fortgeschrieben werden. Gerade in den ländlichen Regionen Hessens, in denen der ÖPNV in den letzten 20 Jahren massiv zusammengestrichen wurde, muss endlich ein Umdenken her. Es sei zwar erfreulich, dass das Land Hessen nun erstmals seit 17 Jahren mit 124 Mio. Euro wieder eigene Mittel in die ÖPNV-Finanzierung stecke. Der erforderliche Gesamtfinanzrahmen muss den Landkreisen und größeren Städten durch eine Erhöhung der finanziellen Umlage durch das Land ausgeglichen werden. Angesichts der weiterhin im Bundesvergleich sehr kritischen Finanzlage der hessischen Kommunen dürfe die Last solcher Entscheidungen gemäß des verfassungsrechtlichen Konnexitätsprinzips auch nicht in Teilen an den Kommunen hängen bleiben.

Der Fahrgastverband PRO BAHN freut sich dennoch aktuell für die Schülerinnen und Schüler und muntert die Eltern auf, künftig in gemeinsamer Freizeitgestaltung nun auch öfters den ÖPNV zu nutzen.

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