Goldener Hemmschuh geht im Rahmen des Festakts „25 Jahre PRO BAHN Regionalverband Frankfurt“ an Deutsche Bahn wegen mangelhafter Fahrgastinformation

Ein sog. Hemmschuh.

Ein sog. Hemmschuh.

Der Fahrgastverband PRO BAHN beging am 04. Dezember 2017 das 25-jährige Jubiläum seines Regionalverbandes Frankfurt am Main im Saalbau Gallus. Festredner waren unter anderem Dr. André Kavai, Geschäftsführer des RMV und Verkehrsreferent Klaus Oesterling, die beide die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Fahrgastlobby würdigten und anstehende Verkehrsprojekte in der Metropolregion Rhein-Main und deren Schwierigkeiten bei der Umsetzung aufzeigten. Durch den Abend führte in einer kurzweiligen Moderation hr-Redakteur Carsten Jens.

Im Rahmen des Festaktes wurde auch ein Fahrgastpreis in Form eines „Goldenen Hemmschuhs“ vergeben. Nominiert waren die fahrgastunfreundlichen Pläne zum Umbau des Bahnhofs Wiesbaden-Igstadt, der seit Dezember 2016 nicht mehr funktionierende Sammelanschluss in Bad Soden am Taunus und die Fahrgastinformation der DB im Falle von Betriebsstörungen. Die Wahl der Fachjury fiel auf das Krisenmanagement der DB. Betriebsstörungen seien bei dem komplexen System Schiene nun einmal nicht ganz auszuschließen. Dafür bringen die Fahrgäste durchaus Verständnis auf, sofern sie über die Ursachen, die Dauer und alternative Reisemöglichkeiten zeitnah und nachvollziehbar informiert werden. An Hand zahlreicher Beispiele wurde aufgezeigt, dass solche Informationen des Fern- und Nahverkehrs der DB teilweise mehr zur Verwirrung der Fahrgäste beitragen als eine Hilfestellung darstellen. Vorsitzender Thomas Schwemmer möchte den Preis nicht als Schmähpreis verstanden wissen, sondern als Aufforderung zum einem Dialog mit der Konzernspitze zur Optimierung des Krisenmanagements der Bahn.

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