Mitglieder des PRO BAHN Landesverbandes Hessen fordern endlich wirksame Schritte zur Reaktivierung und zum Wiederaufbau von Bahnstrecken in Hessen

Mitgliederversammlung in Wetzlar beschließt Forderung zur raschen Umsetzung der Reaktivierung des Teilabschnitts der Horlofftalbahn Wölfersheim-Hungen und der Lumdatalbahn Lollar-Londorf noch im aktuellen Jahrzehnt

Der Bahnhof Londorf der Lumdatalbahn, Endbahnhof des Personenverkehrs bis Ende Mai 1981.

Der Bahnhof Londorf der Lumdatalbahn, Endbahnhof des Personenverkehrs bis Ende Mai 1981.

Ein deutliches Zeichen setzten die Mitglieder des PRO BAHN Landesverbandes Hessen am Samstag (25.10.2025) in Wetzlar. In ihrer Landesmitgliederversammlung wurde die Forderung an Politik und Verkehrswesen erneuert, sich endlich dem Thema „Reaktivierung und Wiederaufbau von Bahnstrecken in Hessen“ zu widmen. Es ist nun 10 Jahre her, dass die letzte und bislang einzige Reaktivierung einer Gesamtstrecke in Hessen außerhalb des Einzugsbereichs der S-Bahn Rhein-Main eröffnet wurde. Es ist die Untere Edertalbahn (RB97) zwischen Korbach und Frankenberg. Der fahrplanmäßige Betrieb ging am 14.09.2015 an den Start. Ob ab 2014 unter der schwarz-grünen und nun seit 2024 unter der schwarz-roten Landesregierung, kein einziges weiteres Projekt hat es zur finalen Umsetzung gebracht. Dabei gibt es zu reaktivierende Bahnstrecken mehr als genug. Voran zu nennen sind die Teilstrecke der Horlofftalbahn zwischen Wölfersheim und Hungen für die Linie RB47 zwischen Friedberg und Hungen sowie die Lumdatalbahn zwischen Lollar und Rabenau-Londorf für die Einführung der Linie RB43. Es muss Ziel sein, diese beiden Projekte noch im laufenden Jahrzehnt zur finalen Umsetzung zu bringen. Es gibt deutliche politische und gesellschaftliche Mehrheiten für die beiden Reaktivierungen. Es ist mehr als unverständlich, dass sich die Veröffentlichung von Gutachten immer weiter verzögert. Die teils als eingetragene Vereine aktiven Bürgerinitiativen warten seit Jahren auf die Prüfungsergebnisse. Weitere zu reaktivierende Bahnstrecken stehen in Hessen auf der Agenda, es geht nirgends richtig voran. Die Bundesländer sind für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich, es braucht die Verkehrswende auch im ländlichen Raum. Die Mitgliederversammlung des PRO BAHN Landesverbandes fordert die Verantwortlichen endlich auf, im entsprechenden Sinne zu handeln.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.