Zwei Druckknöpfe an der Tür aber nur einer ist der Türöffner. Probleme bei den neuen Zügen der Baureihe 430 der S-Bahn Rhein-Main

Seit einigen Monaten sind die neuen S-Bahn-Züge der Baureihe 430 auf der S-Bahn Rhein-Main im Einsatz. Es ist ein Quantensprung insbesondere für die Linien S7, S8 und S9, auf denen noch die lauten Züge der ersten Generation der Baureihe 420 aus den 1970er Jahren fuhren. Die Freude ist allseits groß, waren die Züge doch viel früher angekündigt. Nun fahren einzelne Züge nicht nur auf den vorweg genannten Linien, sondern unter anderem auf der S1.

Die neue Baureihe 430 der S-Bahn Rhein-Main

Er ist da, der neue S-Bahn-Zug im Rhein-Main-Gebiet, der die alten Züge der 1970er Jahre ersetzen soll. Ansprechendes Design jedoch gibt es schon Startschwierigkeiten.

Es treten jetzt die ersten Probleme auf. Die Fahrgäste verwechseln den Anforderungstaster mit dem Türöffner. Automatisch wird dann der Fahrer gerufen, weil der Anforderungstaster eine Art Hilferuf ist. Es kommt auf den S-Bahn-Linien in und um Frankfurt/Main zu deutlichen Verspätungen

Die neuen Züge der Baureihe 430 sind nun ausgeliefert, sodass keine weitreichenden Umbauten mehr möglich sind. Das Thema wurde auch im Fahrgastbeirat des RMV am 23.09.2014 auf Initiative von PRO BAHN besprochen.

Es ist eindeutig als Konstruktionsfehler zu bezeichnen, woran die Konstrukteure der Baureihe 430 die Schuld tragen. Jedoch gibt es solche Schalter auch in anderen Zügen wie dem Flirt und dort sind die Probleme nicht aufgetreten.

Nun muss nach Lösungen gesucht werden. Wie aus dem nachstehenden Text des Rhein-Main-Verkehrsverbundes zu entnehmen ist, sind die Schalter bis auf Weiteres abgeschaltet.

Dies ist jedoch nicht im Sinne der Inklusion und darf kein Dauerzustand sein. Versetzen kann man die Schalter nicht. Vielleicht wäre eine neue Blende für die Schalter, um besser deutlich zu machen, zu welchem anderen Zweck als für die Türöffnung die Schalter dienen.

Der berüchtigte Hilfeknopf in den neuen Zügen der Baureihe 430 der S-Bahn Rhein-Main.

Der berüchtigte Hilfeknopf in den neuen Zügen der Baureihe 430 der S-Bahn Rhein-Main.


MITTEILUNG DES RHEIN-MAIN-VERKEHRSVERBUNDES

++ NEUIGKEITEN ZUM ANFORDERUNGSTASTER ++

Vielen Dank für die Mails, Nachrichten und Anrufe, die wir von Ihnen zum Anforderungstaster auf der S1 bekommen haben.

Wir haben nun die Testphase mit dem Aufkleber (Warnhinweis direkt über dem Taster) abgeschlossen. Zwar ist die Pünktlichkeit dadurch wieder gestiegen, leider aber nicht auf unseren Standard von 96 Prozent. Also haben wir gemeinsam mit DB Regio und Vertretern von Behindertenverbände beschlossen, den Anforderungstaster im Türbereich, welcher am häufigsten irrtümlich gedrückt wird, abzuschalten.

Weil hierzu die Fahrzeuge in die Werkstatt müssen, können wir noch nicht sagen, wann genau alle Taster abgeschaltet sind – es handelt sich laut Auskunft der Hersteller um einen Zeitraum von etwa drei Wochen.

Die Anforderungstaster an den Rollstuhlplätzen bleiben aktiv, so dass Rollstuhlfahrer weiterhin problemlos ein- und ausfahren können. Weiterhin kann die Ein- und Ausstiegshilfe auch über die Sprechstellen im Mehrzweck- und auch im Türbereich angefordert werden. Dennoch bitten wir die Rollstuhlfahrer, insbesondere den ersten Wagen der S-Bahn zu nutzen. Parallel dazu arbeiten DB Regio, der Hersteller Bombardier und der RMV an einer technischen Umsetzung zur Vermeidung von Fehlbedienungen. Hier ist beispielsweise eine Abdeckung des Tasters im Gespräch. Aufgrund der momentan stattfindenden Prüfungen kann aber noch kein Zeitpunkt der Umsetzung genannt werden.

Wir bitten daher weiter um Ihre Mithilfe: Bitte achten Sie darauf, dass der Anforderungstaster nicht ausversehen gedrückt wird. Helfen Sie mit, dass wir alle schnell und sicher ans Ziel kommen!

Ihr RMV
Knopf S-Bahn 430 Nr 2

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