Mit dem Fahrplanwechsel wurde nach noch nicht mal einem Jahr Bauzeit ein neuer Streckenabschnitt des Straßenbahnnetzes in Frankfurt am Main eröffnet.
In nur 254 Tagen wurde ein bedeutendes Verkehrsprojekt umgesetzt, welches nicht ganz unumstritten war. Auf einem etwas mehr als einem Kilometer langen Lückenschluss fährt „die 17“ nun durch die Stresemannallee und verbindet auf 10 km Länge den Reebstock am westlichen Rand der Innenstadt mit der Stadtgrenze von Neu-Isenburg im Süden ab sofort mit dem Fahrplanwechsel in 10-Minuten-Takt.
Bereits 2003 wurde der westliche Teil der damals neuen Linie 17 zwischen dem Reebstock, der neuen City-West und der Hamburger Allee in Bockenheim eröffnet. Ab dort folgt die Linie 17 der alten Strecke der 16 über Festhalle/Messe, den Hauptbahnhof bis Stresemannallee/Gartenstraße. Ab hier geht nun der neue Streckenabschnitt los. Eine neue Umsteigehaltestelle an der bestehenden S-Bahn-Station Stresemannallee ist etwa in der Mitte des neuen Streckenabschnitts entstanden. An der Straßenkreuzung der Stresemannallee mit der Mörfelder Landstraße mündet die neue Straßenbahntrasse in die Bestandsstrecke der Linie 14 ein. Nun wird die Linie 17 den Weg mit der Linie 14 bis Loisa teilen. In der dortigen Wendeschleife endet ab sofort die Linie 14 an der gemeinsamen Station mit der S-Bahn, den Linien S3 und S4. Die „17“ fährt noch weiter über Unterschweinstiege bis Neu-Isenburg Stadtgrenze. Damit ist im Straßenbahnnetz eine Durchbindung entstanden, wodurch eine große Umfahrung hinfällig wird.
Hier weitere Bilder vom Eröffnungstag.
Am 13.12.2014 war es dann soweit, die Regierungspräsidentin des Regierungspräsidiums Darmstadt, Brigitte Lindscheid übergab auf der extra aufgebauten Bühne am Rande der neuen Schienen gegen 11:45 Uhr an den Stadtkämmerer von Frankfurt am Main, Uwe Becker und den Verkehrsdezernenten der Stadt, Stefan Majer die Genehmigungsurkunde für den Betrieb der neuen Querachse. Anschließend begaben sich die Herrschaften zur Straßenbahnhaltestelle Stresemannallee/Mörfeler Landstraße und stiegen in den ersten Wagen der Eröffnungslinie ein. In Straßenbahnwagen verschiedener Epochen konnten die Menschen dann bis in den späten Nachmittag hinein kostenlos auf der „neuen 17“ fahren.