Nun sieht man in etwa, wie sich das Areal direkt südlich des Frankfurter Hauptbahnhofs künftig gliedern wird. Inzwischen sind die ersten drei Warteplätze an der Pforzheimer Straße in Betrieb. Sie sind in einer Boxenform angeordnet, so dass der Bus vorwärts schräg hinein fährt, dann aber rückwärts wieder heraus stößt. Der größte Anbieter Flixbus (80% Marktanteil) hält zwischenzeitlich nicht mehr an den provisorischen Haltepunkten rund um das Gelände, sondern auf den neuen Stellflächen.
Sie zeichnen sich dadurch aus, dass von beiden Seiten der Busse Gehwegflächen vorhanden sind. Dadurch kann das Gepäck problemlos aus- und eingeladen werden. Diese Form der Halteplätze für Fernbusse gibt es bereits z.B. bei den Fernbusterminals in München, Hannover und Hamburg. Bei einer Haltestelle entlang der Fahrbahn befindet eine Seite des Busses immer zur Straßenfläche hin, was sowohl für das Personal als auch für die Fahrgäste zu gefährlichen Situationen führen kann.
Bereits entstanden ist das neue Parkhaus, welches im Untergeschoss auch ein Fahrradparkhaus und eine Fahrradwerkstatt beherbergt. Direkt neben dem Parkhaus und den ersten Buswarteplätzen klafft zum Ende des Jahres 2016 noch ein großes Loch. Hier entsteht ein neues Hotel mit Unterkellerung. So wie die ersten drei Warteplätze für Fernbusse errichtet werden, wird auf Teilen der Unterkellerung später fortgesetzt der übrige Bereich des Fernbusterminals Frankfurt Hbf. an der Pforzheimer Straße entstehen. Später wird es in der Boxenaufstellung „11 Warteplätze geben. 3 weitere Stellplätze werden in Sägezahnanordnung entlang der Andienungsfahrbahn entstehen. Zwischen dem Parkhaus und dem Hotel wird der Durchgangsbereich zum benachbarten Hauptbahnhof sein.
Die gesamte Anlage mit ihren insgesamt 14 Warteplätzen wird einschließlich der Andienungsfahrbahn überdacht. Im Fernbusterminal wird es ein Café geben, ebenso werden wird sich der Kiosk- und Reisezentrumssektor ansiedeln, bei dem man Fahrkarten und Auskünfte erhalten kann.
Einen kleinen Wehrmutstropfen hat die Gesamtplanung jedoch. Der Durchgang ab dem Fernbusterminal in der Pforzheimer Straße, mittig gut 50 Meter zwischen dem Parkhaus und dem Hotel, wird zwar bis zur Mannheimer Straße führen. Für die direkt an der Südseite des Hauptbahnhofs liegende Straße gibt es jedoch kein komplettes Ausbaukonzept. Hier wäre zu wünschen gewesen, eine gesicherte Fußgängerüberquerung über die Mannheimer Straße zu realisieren. In der Realität wird es voraussichtlich versetzte Zebrastreifen geben, so dass damit zu rechnen ist, dass die Menschen einfach über die Straße laufen. Die Mannheimer Straße dient als Erschließung zum Hafentunnel und bildet die Zufahrt zum zentralen Straßenbahn- und Busdepot der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF). Der innerhalb des Hauptbahnhofsgebäudes verlaufende Quertunnel unter den Bahnsteigen hätte unter der Mannheimer Straße hindurch verlängert werden können, so dass eine gesicherte Passage zwischen den Bahnsteigen des Hauptbahnhofs und dem Fernbusterminal entstanden wäre.
Nun stehen die Ausbauplanungen des Areals und die 1. Teile sind bereits umgesetzt. Mit den drei Warteboxen hat Flixbus mit seinen nationalen Fernbussen schon mal den künftigen Standort in Besitz genommen. Die anderen Unternehmen, insbesondere die Fernbusse ins Ausland, müssen noch an den provisorischen Haltestellen auf dem Hauptbahnhofsvorplatz, in der Mannheimer, der Stuttgarter und der Pforzheimer Straße halten. In etwas mehr als einem Jahr wird auch das Geschichte sein.