PRO BAHN Mittelhessen möchte mehr Fahrgastinformation in unvorhergesehenen Situationen und im Baustellenverkehr

Am 15.03.2017 traf sich der PRO BAHN Regionalverband Mittelhessen in Gießen zu seinem turnusgemäßen Regionaltreffen. Ein Schwerpunktthema die Fahrgastinformation.

Der Bahnhof in Friedberg - so wie hier auf dem Bild war ab dem 05.02. nachmittags erstmal Schluss. Die S-Bahnen der S 6 fuhren fortan nur noch bis Nieder-Wöllstadt.

Der Bahnhof in Friedberg – so wie hier auf dem Bild war ab dem 05.02. nachmittags erstmal Schluss. Die S-Bahnen der S 6 fuhren fortan nur noch bis Nieder-Wöllstadt.

Gerade in der Region Mittelhessen häuften sich in den letzten Monaten die Probleme. Das herausragende Beispiel dürfte der Stellwerksausfall in Friedberg sein, der sich am 05.02.2017 ereignete und auch Mitte März 2017 noch nicht komplett beseitigt ist, da zum dem Zeitpunkt auf der Strecke Friedberg-Hanau auch immer noch keine der RB 49 unterwegs sind. Es gab Strandungen von Fahrgästen z.B. in Stadtallendorf und Gießen, weil Bäume in die Oberleitung gestürzt sind, andere Einwirkungen der höheren Gewalt gab es außerdem. Menschen wählten den Freitod. Gerade die regelmäßigen Bahnnutzer, insbesondere die Pendler können ein Lied von den Beeinträchtigungen singen.

Der Fahrgastverband PRO BAHN macht hierfür nicht pauschal die Deutsche Bahn als Infrastrukturbetreiber verantwortlich, zumal dies in den meisten Fällen höhere Gewalt war. Was jedoch seitens den Fahrgäste gerade in Mittelhessen Anlass zu großer Kritik gibt, das ist die mangelhafte Information, insbesondere authentische und zeitnahe Information. Das was in den größeren Stationen in den weißen Bändern der Bahnsteiganzeige durchläuft, entspricht vielfach nicht der Tatsache oder es wird einfach nur angezeigt „X Minuten später“. Wenn man dann immer den wirklichen Grund nennen würde, z.B. dass in Frankfurt Hbf. oder Kassel-Wilhelmshöhe eben Anschlussreisende vom ICE mitgenommen werden mussten, dann wäre der Standardsatz „Typisch Bahn“ nicht mehr so oft auf den Bahnsteigen zu hören.

Des Weiteren muss unbedingt im Rahmen des Notfallmanagements der Ersatz-Transport bei komplettem Zugausfall besser koordiniert werden und die Bereitstellung auch wirklich zeitnah erfolgen. Mehrere Stunden haben Reisende an Bahnstationen in Mittelhessen zugebracht, an denen kein Personal mehr vorhanden ist und auch kein Notfallpersonal zu sehen war. Aus diesen Fehlern gilt es zu lernen. Darum möchte der PRO BAHN Regionalverband Mittelhessen mit Vertretern der Deutschen Bahn in Kontakt treten, um hier Verbesserungen zu erreichen.

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