Richtig privat gibt es im Öffentlichen Personenverkehr eigentlich nicht

Position im Landesverband Hessen beim Bundesverbandstag am 25.03.2017 in Wiesbaden.

Vielfach wird in den Medien von sog. „Privatbahnen“ gesprochen, wenn man im Schienennahverkehr von anderen Anbietern als der Deutschen Bahn spricht, die sich erfolgreich um Bahnlinien beworben haben. Dass sie „privatrechtlich“ organisiert sind, das steht außer Frage, das ist sogar bei der Deutschen Bahn der Fall.

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Nur schaut man sich die Palette der Unternehmen durch, so muss man feststellen, es steckt doch irgendwie der Staat dahinter. Beispielhaft die Hessische Landesbahn, welche zu 100 Prozent dem Land Hessen gehört. Hinter Abellio steckt letztlich die Niederländische Staatsbahn. Die Cantus Verkehrsgesellschaft in Nordhessen gehört hälftig der Hessischen Landesbahn und der Hamburger Hochbahn. So kann man quer durchs Land schauen.

Im Rahmen der inhaltlichen Diskussion beim Bundesverbandstag (BVT) am 25.03.2017 in Wiesbaden machten die Delegierten des Landesverbandes Hessen deutlich, dass die Diskussion, „privat“ würde Personenbeförderung besser klappen, ein Trugschluss ist. Selbst die Bahnhöfe sind mit öffentlichen Zuschüssen saniert worden, wenn sie denn inzwischen in privater Hand sind und auch noch als öffentlicher Aufenthaltsraum dienen. Demnach sollte man die Diskussion endlich versachlichen und akzeptieren, dass Personenbeförderung sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr nur mit öffentlichem Geld und öffentlichem Einfluss flächendeckend in ganz Deutschland umsetzen lässt, so die Meinung aus den Reihen der Delegierten des Landesverbandes Hessen beim BVT 2017 des Fahrgastverbandes PRO BAHN.

Wenn hierzu weitere Sachgespräche gewünscht sind, steht der PRO BAHN Landesverband Hessen gerne zur Verfügung.

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