Thomas Kraft als Landesvorsitzender im Amt bestätigt – PRO BAHN Landesverband Hessen setzt sich für die weitreichende Elektrifizierung von Bahnstrecken ein

Anlässlich der Jahrestagung des Fahrgastverbandes PRO BAHN trafen sich die hessischen Mitglieder in der Nordhessenmetropole Kassel. Die Akteurinnen und Akteure des deutschlandweit tätigen Verbandes wählten für zwei weitere Jahre Thomas Kraft an die Spitze des Landesverbandes Hessen. Der im Großraum Gießen-Wetzlar wohnende Thomas Kraft steht der hessischen PRO BAHN-Gliederung seit 2012 vor. Seine beiden Stellvertreter sind John Grimmette aus Darmstadt und Werner Filzinger aus Lauterbach.

Die Fahrgastvertreter sprachen sich dafür aus, dass weite Teile des Schienennetzes in Hessen künftig unter Fahrdraht gesetzt werden. Die Bundesregierung habe ein Finanzierungspaket auf den Weg gebracht, welches den Bundesländern ermögliche, im deutlich größeren Umfang als seither solche Maßnahmen kurzfristig in die Tat umzusetzen. Hessen hinke bei der Erstellung eines Maßnahmekataloges anderen Bundesländern hinterher, so dass zu befürchten sei, dass die limitierten Bundesmittel ausschließlich anderen Regionen der Republik zu Gute kommen könnten. PRO BAHN Hessen bezieht die Position, dass sämtliche, auf Frankfurt und die Rhein/Main-Region zulaufenden Bahnstrecken schnellstmöglich elektrifiziert werden. Die Zeit von Dieseltriebzügen im Ballungsraum Rhein-Main und seinen unmittelbar angrenzenden Wohn- und Freizeitgebieten ist endgültig passee, so die Fahrgastvertreter. Gleichzeitig wird der Idee des Wasserstoffzuges nur eine begrenzte Aussicht auf eine wirtschaftlich sinnvolle Umsetzung eingeräumt. Dem System elektrifizierter Strecken habe sich bewährt und ihm gehöre die Zukunft. Die Bahntrassen im Ballungsraum hätten dabei Vorrang, weil sie damit einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zur Luftreinhaltung leisten. Man sehe aber auch Bedarfe im Verlauf anderer Strecken in Mittelhessen, Nordhessen und dem Raum Bergstraße/Odenwald, wodurch ebenfalls Netzwirkungen zu erzielen seien, um den flexibleren Einsatz und damit auch die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Nahverkehrsmittels Bahn in eine gute Zukunft zu führen.

Die Jahrestagung befasste sich mit einigen weiteren verkehrspolitischen Themen. Dem Landesverband PRO BAHN Hessen sind fünf Regionalverbände angegliedert. Für die Zukunft wird man sich noch stärker in die gesellschaftspolitische Diskussion in Bezug auf die Weiterentwicklung der Mobilität und der Infrastruktur des ÖPNV einbringen, so die PRO BAHN-Verbandspitze.

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