Im Norden Frankfurts springen die Menschen über die Gleise – Folgen des Gleiswechselbetriebs wegen des Main-Weser-Bahn-Ausbaus

Die S-Bahn-Station "Bad Vilbel Süd" im Vordergrund der Bahnsteig und rechts das Baufeld für den viergleisigen Ausbau. Auch hier wird über die Gleise gesprungen. Das muss unterbunden werden aber bitte mit mehr Fahrgastinformation.

Die S-Bahn-Station „Bad Vilbel Süd“ im Vordergrund der Bahnsteig und rechts das Baufeld für den viergleisigen Ausbau. Auch hier wird über die Gleise gesprungen. Das muss unterbunden werden aber bitte mit mehr Fahrgastinformation.

Gleiswechselbetrieb aufgrund der Bauarbeiten wegen des viergleisigen Ausbaus der Main-Weser-Bahn. Zwischen Bad Vilbel und Frankfurt-West rollen seit zweieinhalb Jahren die Bagger. Eine der ersten Maßnahmen war der Einbau von zusätzlichen Weichen, um zu ermöglichen, dass auf längeren Distanzen im 1. Bauabschnitt auf das andere Gleis gewechselt werden kann, um auch bei laufendem Betrieb Bauarbeiten unmittelbar neben und auf der Bestandsstrecke durchführen zu können.

Das bedeutet aber im konkreten Fall, dass die Züge auch an den S-Bahn-Stationen auf der ungewohnten Seite eintreffen und abfahren. Dadurch ist es bei den Bauphasen der letzten Monate fortwährend passiert, dass Menschen über die Gleisanlagen gesprungen sind, über welche neben S-Bahnen aber auch schnelle Regional-Express-Züge, Regionalbahnen (ohne Halte) und Fernzüge (ICE, IC) unterwegs sind.

An den S-Bahn-Stationen der Linie S 6, Bad Vilbel-Süd, Frankfurt-Berkersheim, Frankfurter Berg und Frankfurt-Eschersheim fehlten bis vor wenigen Tagen jedwede Hinweise. Inzwischen sind einzelne, nicht von allen Fahrgästen wahrnehmbare Schilder aufgehängt. Das reicht aus Sicht des Fahrgastverbandes PRO BAHN nicht aus. Es bedarf vielmehr hier einer richtigen Dynamischen Fahrgastinformation an allen vier betroffenen S-Bahn-Stationen, im Fall der Station Eschersheim am besten auch zusätzlich schon im Gehwegbereich der Straße „Am weißen Stein“, dem Fußgängerraum hin zur U-Bahn-Station der U1, U2, U3 und U8.

Zudem müssen „durchgängige“ Absperrzäune zwischen den Gleisen im Bereich aller vier S-Bahn-Stationen aufgestellt werden, so dass niemand mehr über die Gleise springt.

Dies sind zwar Investitionen, welche nicht aus der Portokasse bezahlt werden aber angesichts des Gesamtvolumens von 550 Mio. Euro für den Ausbau der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt am Main und Friedberg ein sehr geringer Faktor.

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