Fahrgastvertreter rufen zur Stimmabgabe für die Citybahn Wiesbaden auf

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Verein zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs in Rheinhessen (ÖPNV-Verein) und der Fahrgastverband PRO BAHN rufen alle wahlberechtigten Bürger der Landeshauptstadt Wiesbaden zur Stimmabgabe für die Citybahn auf.

Seit 19.09.2020 können sich die Einwohner der Stadt Wiesbaden unter www.wiesbaden.de/wahlen ihre Unterlagen zur Briefwahl auch per Post zusenden lassen. All diejenigen, die im Wahllokal ihre Stimme abgeben wollen, sollen sich den 1. November 2020 unbedingt dafür vormerken.

Denn am Sonntag, dem 1. November 2020 wird in der Landeshauptstadt Wiesbaden der lange angekündigte Bürgerentscheid zur Citybahn durchgeführt. Die Bürgerinnen und Bürgern werden dort dann auf ihren Abstimmungszetteln folgende Fragestellung vorfinden:
„Soll der Verkehr in Wiesbaden, zur Vermeidung von Staus und weiteren Verkehrsbeschränkungen für den Autoverkehr, durch eine leistungsfähige Straßenbahn (Citybahn) von Mainz kommend über die Wiesbadener Innenstadt bis Bad Schwalbach weiterentwickelt werden, um Verkehrszuwächse aufzufangen und Umweltbelastungen (Luftverschmutzung, Lärmbelastung) zu verringern?“

Die Verbände VCD, ÖPNV-Verein Rheinhessen, PRO BAHN Hessen sowie PRO BAHN Rheinland-Pfalz/ Saarland fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an diesem Bürgerentscheid zu beteiligen und mit „JA“ zu votieren.

Darum geht es:
Eine Diskussion über die Einführung einer Straßenbahn in der Landeshauptstadt ist nicht mehr zeitgemäß. Wiesbaden ist die einzige deutsche Landeshauptstadt, die bisher immernoch auf massiv überfüllte Busse setzt.
Die schienengebundene Verknüpfung der beiden Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden ist weit mehr als ein „rein kommunal geprägtes Vorhaben“. Zur dringend gebotenen Reduzierung der Lärm- und Abgasemissionen in beiden, bereits heute schon hoch belasteten Städten, hätte die Einführung einer über den Rhein hinweg verkehrenden Stadtbahn einen deutlichen Leuchturm-Charakter für ganz Deutschland.
Dass sich eine solche Stadtbahn auch „finanziell rechnet“ wurde in einer extern durchgeführten Kosten-Nutzen-Untersuchung nach dem vom Bundesverkehrsministerium durchgeführten standardisierten Paramentern bereits festgestellt. Demnach sind Projekt profitabel, bei denen sich ein Kosten-Nutzen-Koeffizient von mindestens 1,0 ergibt. Die geplante Variante zwischen Mainz und Wiesbaden über Wiesbaden-Biebrich erzielte dabei sogar einen Kosten-Nutzen-Faktor von 1,5.

Mit einem positiven Ergebnis des Bürgerentscheides gehen auch weit mehr als nur das Verlegen von ein paar Gleisen einher. Entlang der geplanten Strecke werden weitreichende städtebauliche Verschönerungs- und Modernisierungsmaßnahmen für eine zukunftsfähige Stadt Wiesbaden verwirklicht.

Fahren wir in die Zukunft, gehen wir wählen!

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