PRO BAHN Hessen möchte, dass die Fahrgäste bei Innengestaltung von neuen Zügen in Hessen mitreden können

Die störenden Abfallbehälter in den Talent 2 Zügen an den Fensterplätzen der Gruppensitze von DB-Regio, welche heute auf den RB40, RB41 und RB49 im Einsatz sind.

Ende 2023 bzw. Ende 2024 wird sich im Regionalzugverkehr zentral in Hessen einiges ändern. Zunächst wird auf dem Mittelhessen-Express mit den Linien RB40 Frankfurt-Gießen-Wetzlar-Dillenburg, RB41 Frankfurt-Gießen-Marburg-Treysa, RB37 Frankfurt-Gießen sowie RB49 Hanau-Friedberg die Leistung neu durch die Hessische Landesbahn erbracht werden wird. Ein Jahr später geht dann der zweistündige RE30 Frankfurt-Gießen-Marburg-Kassel neu an den Start, die Kernleistung der Main-Weser-Bahn wird weiterhin durch DB Regio Mitte erfolgen.

Die Zuggattungen stehen bereits fest, die Hessische Landesbahn wird die Leistung des Mittelhessen-Express mit Coradia Continental mit 40 Zügen von Alstom in ihrem gelb-grauen Design befahren. Die Leistung des RE30 wird DB Regio mit Alstom Coradia Stream HC im bewährten DB-Rot bedienen.

PRO BAHN Hessen mit dem Landesvorstand unter der Leitung von Thomas Kraft und Werner Filzinger setzt bei den Fahrzeugen nun bezüglich der Innenraumausstattung an und man fordert zwei bzw. drei Jahre vor Betriebsstart ein Mitwirkungsrecht der Fahrgäste. Die vergangenen 16 Jahre haben gezeigt, dass gerade in Hessen auch bei den im Betrieb befindlichen Zügen fundamentale Fehlentscheidungen getroffen wurden. Wenige Einzelpersonen an Schreibtischen entscheiden hier im Bundesland über das Wohlergehen von Fahrgästen, welche teils über zwei Stunden in diesen Fahrzeugen ausharren müssen. Konkret nennt der Fahrgastverband die Position von Abfallbehältern, welche in den aktuellen Fahrzeugen Talent 2 des Mittelhessen-Express seit nunmehr 10 Jahren die Beinfreiheit an den Fensterplätzen massiv einschränken. Weitere Punkte sind die Position von Ablagetischen, die Form von Kopfstützen und vieles mehr. Ein ganz wichtiger Bereich ist die Inklusion. Auch hier können Details in der Ausstattung eine große Wirkung haben.

Der seitherige Doppelstockzug wird ab Ende 2024 auf der Main-Weser-Bahn wahrscheinlich Geschichte sein. Dann kommt der Alstom Coradia Stream HC bei DB-Regio auf dem RE30 Frankfurt-Gießen-Marburg-Kassel.

Der seitherige Doppelstockzug wird ab Ende 2024 auf der Main-Weser-Bahn wahrscheinlich Geschichte sein. Dann kommt der Alstom Coradia Stream HC bei DB-Regio auf dem RE30 Frankfurt-Gießen-Marburg-Kassel.

Der Blick in andere Bundesländer beweise, dass man im gleichen Zugtyp eine viel besser angeordnete, bequemere und nutzbarere Ausstattung gewählt habe. PRO BAHN Hessen fordert daher, dass mit den Fachverbänden der Bahnnutzerinnen und -nutzer das Gespräch gesucht wird aber auch insbesondere im RMV-Fahrgastbeirat sowie den betroffenen lokalen Fahrgastbeiräten der Landkreise und größeren Städte das Gesamtthema auf die Tagesordnung kommt, so der Landesvorsitzende Thomas Kraft und der Stellv. Landesvorsitzende Werner Filzinger. Es kann nicht sein, dass Fahrgäste dann vielleicht über mehrere Jahrzehnte ausbaden müssen, was vielleicht an Fehlentscheidungen durch wenige Verantwortliche entstanden ist. Leider habe das Land Hessen mit seinen Verkehrsverbünden immer noch nicht erkannt, dass sie einfach mit ihrem Soloweg im ÖPNV eine Sonderrolle gegenüber anderen Bundesländern einnehmen, welche in weiten Teilen weder der Verkehrswende noch den Fahrgästen etwas nutzt.

Die Zeit bis Betriebsstart lässt es noch zu, im Detail noch Veränderungen von Einzelheiten anzupassen, Eile ist dennoch geboten, weswegen der PRO BAHN Landesverband Hessen gegenüber den entscheidenden Stellen in aktuellen Briefen fordert, ins Gespräch zu kommen bzw. dies auf die Tagesordnungen der Fahrgastbeiräte zu setzen. Bahnfahren dürfe nicht nur ein Beförderungsfall sein, sondern müsse in Zeiten der Verkehrswende Spaß machen, so Kraft und Filzinger abschließend.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.