PRO BAHN Landesverband Hessen trifft in Fulda zur Landesmitgliederversammlung, bestimmt mehrere Positionen und wählt neuen Landesschriftführer

Zur Landesmitgliederversammlung hat sich der Fahrgastverband PRO BAHN – Landesverband Hessen in Fulda getroffen. Die aus allen Landesteilen sehr gut besuchte Versammlung hatte eine Besichtigung im Bahnbetriebswerk Fulda als Vorprogramm, bevor am Nachmittag die eigentliche Versammlung begann.

Diese verfasste mehrere inhaltliche Beschlüsse. So spricht sich PRO BAHN für das bundesweit gültige Monatsticket in Höhe von max. 49 Euro aus. Damit schließt man sich der inzwischen erfolgten Empfehlung der Landesverkehrsminister an, welche die Einführung eines solchen Tickets in gleicher Höhe fordern. Gerade Pendlerinnen und Pendler profitierten schon ab einer Entfernung von ca. 10 km von solch einem Monatsticket. Ein weiteres Zielpublikum sind die Menschen mit geringen Einkommen, die zum nicht unerheblichen Teil zwischen Arbeitsort und Familiensitz weit fahren müssen. Insbesondere durch die Nutzung von langen Regional-Express-Verbindungen mit Distanzen von über 200 km hat das 9-Euro-Ticket gezeigt, dass es für viele Zwecke des Alltags von weiten Bevölkerungsteilen in Anspruch genommen wurde. Diese Bewegung muss aufgegriffen und verstetigt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Ausstattung der Bahnsteige mit Fahrgastinformation. Insbesondere die quasi ersatzlose Wegnahme der stationären Wagenstandsanzeiger für Fernzüge stößt bei dem hessischen Fahrgastverband auf massive Kritik. Elektronische Nachfolgelösungen müssen auf den Bahnsteigen zur Standardeinrichtung gehören.

Die im Herbst 2023 stattfindende Landtagswahl in Hessen hat der Fahrgastverband PRO BAHN im Blick. So plant man, die zur Wahl antretenden Parteien, welche Aussicht darauf haben, in den Landtag einzuziehen anzuschreiben, um von ihnen Antworten auf Fragen des öffentlichen Verkehrswesens zu erhalten.

PRO BAHN Hessen lehnt die geplante Fahrpreiserhöhung im Fernverkehr der Deutschen Bahn ab und verlangt stattdessen, dass der steigende Finanzbedarf anders aufgefangen wird, als dies den Fahrgästen aufzubürden, welche in vorangegangenen Jahren deutlich stärkere Erhöhungen tragen mussten, als die zum jeweiligen Zeitpunkt sich ergebende Inflationsrate.

Bei der Versammlung in Fulda wählten die Mitglieder auch eine Ergänzung für den Landesvorstand. Jörg Vonnemann aus dem Regionalverband Großraum Frankfurt ist neuer Landesschriftführer. Ebenso wurden die fünf Delegierten für den Bundesverbandstag gewählt.

Mit den thematischen Entscheidungen von Fulda und dem nun neunköpfigen Landesvorstand sieht sich der PRO BAHN Landesverband Hessen sehr gut für die nächste Zeit aufgestellt.

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