PRO BAHN Hessen fordert beide Tarifparteien auf, nun ergebnisorientiert an den Verhandlungstisch zurückzukehren bzw. einer Schlichtung zuzustimmen

Vom 24.01.-29.01.2024 nächster GdL-Streik. Durch den überlangen Streikmarathon droht die Akzeptanz der Bevölkerung in das Verkehrsmittel Bahn endgültig zu kippen

Am Mittwoch (24.01.) beginnt der nächste Streik der GdL (Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer). Der PRO BAHN Landesverband Hessen fordert die beiden Tarifparteien auf, die Tarifauseinandersetzungen ergebnisorientiert und zielführend anzugehen. Jedoch ist die Artikulation des GdL-Vorsitzenden Claus Weselsky auch weiterhin alles andere als hilfreich. Insbesondere kritisiert PRO BAHN Hessen die Weigerung seitens der GdL-Führung, in eine Schlichtung einzutreten. Ebenso steht es in keinem Verhältnis, nach einer Verhandlungsrunde Tarifgespräche als gescheitert zu erklären und eine Urabstimmung unter den GdL-Mitgliedern durchzuführen. Gesellschaftlich im guten Sinne seit vielen Jahrzehnten eingeführte Strategien bei Tarifverhandlungen werden über Bord geworfen. Es verstärkt sich immer mehr der Eindruck, dass Weselsky dies ausschließlich zu eigensinnigen Machtspielchen nutzt und es ihm nur um einen Verbalkrieg gegenüber der von ihm verhassten mitbewerbenden DGB-Gewerkschaft EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) geht. Die GdL kann unter solchen Ausrichtungen dauerhaft Schaden nehmen. Der PRO BAHN Landesverband Hessen würde sich in der öffentlichen Diskussion zurückhalten, wenn denn gemäß der gesellschaftlich eingeführten Strategien vorgegangen würde.

Der Landesverband Hessen des Fahrgastverbandes PRO BAHN sieht die große Gefahr, dass wenn es Alltag ist, sich Tarifauseinandersetzungen in der Daseinsvorsorge Mobilität über 4 Monate, 6 Monate und noch länger hinziehen, die Akzeptanz des Verkehrsmittels Eisenbahn und des ÖPNV auf lange sich deutlich in den Keller sinken wird. Das Szenario ist, dass Fahrgeldeinnahmen sinken, Verkehrsleistungen nicht mehr erbracht werden können. Daher fordert PRO BAHN Hessen die konstruktiven Akteurinnen und Akteure in der GdL auf, den verhandlungs- und austauschbereiten Diskurs mit dem zeitnahen Einigungswillen einzunehmen.

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