Aktuell verstärkt sich das Problem noch durch personalbedingte Zugausfälle. Die dann noch verkehrenden Züge fahren fast ausschließlich als einzelne Einheit, wodurch sich die Fahrgäste noch enger in den Zügen quetschen müssen. Zudem werden die Züge der VIAS auch im Rahmen des neuen Verkehrsvertrages alle stufenweise modernisiert. Das Problem der mangelnden Kapazität wird durch die Modernisierungszyklen der Fahrzeige noch erheblich verschärft. Diese wegfallenden
Züge müssten in dem Zeitraum durch Ersatzzuggarnituren ersetzt werden, was aber nicht geschieht. „Vor allem aber sollte der RMV als Auftraggeber im Interesse der Fahrgäste nun nachträglich möglichst schnell höhere Kapazitäten bestellen. Dann könnte die VIAS zusätzliche Züge kaufen, so dass in wenigen Jahren die hohe Nachfrage durch längere Züge im Einsatz besser bedient werden kann. Ein Weiterfahren mit dem aktuellen Bestand an Zügen bis zum Auslaufen des Verkehrsvertrages 2038 hingegen wäre unverantwortlich“, so Philipp Loth von PRO BAHN. Auch der ab Dezember 2025 zweistündlich verkehrende Rheingau-Express wird schon allein aufgrund der Taktung keine Lösung für dieses Problem darstellen können.
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Philipp Loth, Stellv. Landesvorsitzender
Thomas Kraft, Landesvorsitzender