
Preiverleihung am 06.09.2025 im Saalbau Gutleut in Frankfurt am Main. Von links: Klaus Zecher (Stellv. PRO BAHN Landesvorsitzender), Harald Wagner (ehem. Fahrgastbeirat TraffiQ Frankfurt), Klaus Linek (ehem. Pressesprecher TraffiQ Frankfurt) Thomas Kraft (PRO BAHN Landesvorsitzender)
Die Fahrgastpreise des bundesweit aktiven Fahrgastverbandes PRO BAHN haben inzwischen eine rund 20-jährige Tradition. Alle zwei Jahre vergibt der PRO BAHN Landesverband Hessen den „Hessischen Fahrgastpreis“. Mit ihm erfolgt eine Würdigung von Personen für die öffentliche Personenbeförderung Hessens in außergewöhnlicher Weise. Das Spektrum ist umspannend von teils unerwarteten Leistungen im Alltag bis hin zu gesellschaftlichem und politischem Engagement.
Am Wochenende fand die Verleihung des Hessischen Fahrgastpreises 2024/2025 im Saalbau Gutleut in Frankfurt am Main statt. Der Landesvorsitzende des PRO BAHN Landesverbandes Hessen, Thomas Kraft und die Regionalvorsitzende des PRO BAHN Regionalverbandes Großraum Frankfurt Dr. Barbara Grassel, sie konnten Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes- und Landespolitik, des öffentl. Verkehrswesens und deutschlandweiter Fahrgastbeiräte willkommen heißen, ebenso PRO BAHN-Mitglieder aus Hessen und anderen Bundesländern. Künstlerisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Live-Musik mit mehreren sanften Stücken auf einer Harfe.
PRO BAHN Landesvorsitzender Thomas Kraft ging in seiner Rede zur Auszeichnung auf die seitherigen Fahrgastpreise aus hessischer Sicht ein. Dies waren zunächst in jüngerer Zeit die Konzeptentwickler des zwischenzeitlichen Erfolgsmodells kommunalisierte Taunusbahn, Prof. Walter Söhnlein und Jürgen Leyndecker, für die Reaktivierung der Bahnstrecke Korbach-Frankenberg der seinerzeitige Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg, Dr. Reinhard Kubat sowie der Darmstädter Bahnhofsmanager Benjamin Schmidt für seine aufgeschlossene Art und seine erfolgreiche Arbeit. 2020 kam der Lokführer Heinz-Dieter Nickel hinzu, der auf der Talbrücke Niedernhausen der Schnellfahrstrecke ein Zugunglück verhinderte. 2023 erhielten der Verkehrsdezernent des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Marian Zachow und der Verkehrsgeograf Christoph Mehler die Auszeichnung für die Idee des Wiederaufbaus der Salzbödebahn Niederwalgern-Hartenrod.
Den Fahrgastpreis 2024/2025 des PRO BAHN Landesverbandes Hessen erhalten Klaus Linek aus Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis) und Harald Wagner (Frankfurt am Main). Beide stehen dafür, im Jahr 2015 das „bundesweite Netzwerk der Fahrgastbeiräte“ aus der Taufe gehoben zu haben. Die Fahrgast-, Mobilitäts- und Kundenbeiräte der verschiedenen Verkehrsverbünde, anderen Aufgabenträger, der öffentlichen Verkehrsunternehmen, sie sind völlig unterschiedlich organisiert, so dass sie kaum eine gemeinsame strukturelle Basis haben. Dennoch ist es Klaus Linek und Harald Wagner gelungen, ein deutschlandweites positives Echo zu erreichen.
Klaus Linek war rund dreieinhalb Jahrzehnte in unterschiedlicher Weise als Pressesprecher für die verantwortlichen Organisationen tätig, welche den kommunalen Personennahverkehr in der Stadt Frankfurt organisieren.
In den letzten Jahren hatte diese Aufgabe die eigens dafür eingerichtete städtische Frankfurter Nahverkehrsorganisation traffiQ. Klaus Lineks Aufgabe war auch, die Einrichtung und Durchführung des Frankfurter Fahrgastbeirats zu organisieren und zu begleiten.
Harald Wagner war über viele Jahre der Sprecher des Fahrgastbeirats Frankfurt, welcher bei der traffiQ angesiedelt ist. Vor gut zwei Jahren ist er aus dem Amt geschieden. Dadurch haben Linek und Wagner über Jahrzehnte auf einer gemeinsamen Plattform wirken können.
Der PRO BAHN Landesverband Hessen dankt nunmehr Linek und Wagner für ihr herausgehobenes Engagement. Jeweils einen Glaspokal und eine Urkunde erhielten beide Preisträger. Thomas Kraft, Landesvorsitzender und Klaus Zecher Stellvertretender Landesvorsitzender des PRO BAHN Landesverbandes Hessen, sie dankten beiden für das herausgehobene Engagement und für die Pionierarbeit. Man hat etwas entwickelt, wozu man keine Handlungsgrundlagen hatte.

Die beiden Preisträger Harald Wagner und Klaus Linek während ihres Zwiegesprächs zu 10 Jahren Netzwerk.
Die beiden Preisträger gaben direkt nach ihrer Auszeichnung in einem Zwiegespräch einen Rückblick auf 10 Jahre bundesweites Netzwerk der Fahrgastbeiräte, von der schwierigen Startphase bis heute.
Unter den Gästen waren auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Politik und öffentlichem Verkehrswesen.
Für die Frankfurter TraffiQ dankte Winfried Schmitz für das außergewöhnliche Engagement von Klaus Linek, im Beruf und darüber hinaus. Linek sehe seine Verantwortung als Berufung, auch in der Freizeit. Ebenso galt sein Dank Harald Wagner, der lange Jahre als Sprecher des Fahrgastbeirates der Nahverkehrsorganisation TraffiQ Verantwortung trug. Schmitz ging insbesondere darauf ein, welche Hürden zu nehmen waren, um in der Mainmetropole den Fahrgastbeirat
Für das bundesweite Netzwerk der Fahrgastbeiräte würdigte Bundessprecher Gerald List aus Hamburg die Pioniersarbeit und die langjährige Organisation der jährlichen Vernetzungstreffen, welche in verschiedenen Städten Deutschlands stattfinden. Stets könne man auf die Koordinierungs-stelle in Frankfurt am Main setzen.
Karin Ruf vom Frankfurter Fahrgastbeirat dankte Klaus Linek und Harald Wagner für die jahrelange gute Zusammenarbeit, hob hervor, dass so manches Thema kontrovers diskutiert wurde.
Der PRO BAHN Landesverband Hessen bedankte sich für eine gelungene Preisverleihung des Hess. Fahrgastpreises 2024/2025, so Kraft, Zecher und Dr. Grassel abschließend.