PRO BAHN Hessen fordert verlässlichen Bahnverkehr im Rhein-Main-Gebiet – genug Chaos auf RE20, RB22 und zwischen Frankfurt Hbf und Frankfurt-Höchst

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Seit über einem Jahr leiden die Fahrgäste auf den Relationen Main-Lahn-Bahn (RE20/RB22) sowie zwischen Frankfurt Hbf und Frankfurt-Höchst unter massiven Einschränkungen. Tägliche Verspätungen, Teilausfälle und zusätzliche Probleme durch Personalmangel im Stellwerk Frankfurt-Höchst haben das Vertrauen in den Bahnverkehr erheblich beschädigt.
Dauerbaustelle Rhein-Main

Die umfangreichen Bauarbeiten auf der Zulaufstrecke nach Frankfurt führen regelmäßig dazu, dass Züge der RE20 und RB22 bereits in Hofheim enden. Pendler:innen müssen auf die S-Bahn-Linie S2 ausweichen, die planmäßig nach Frankfurt Hbf fährt. Für viele bedeutet das zusätzliche Umstiege, Zeitverluste und eine Überlastung der ohnehin stark frequentierten S-Bahn.
Zusätzliche Belastung durch Personalmangel.

Neben den planbaren Einschränkungen belasten wiederholte Engpässe im Stellwerk Frankfurt-Höchst den Betriebsablauf. Immer wieder müssen Züge ausfallen oder verspätet fahren, weil schlicht das nötige Personal fehlt. Für die Fahrgäste bedeutet das zusätzliche Unsicherheit im ohnehin angespannten Alltag.

Forderungen des PRO BAHN Landesverbandes Hessen:
Pro Bahn Hessen sieht die Geduld der Fahrgäste erschöpft und fordert von DB, RMV und Politik:
1. Zuverlässigkeit sicherstellen: Auch während Bauarbeiten muss ein stabiles Grundangebot bestehen – ohne ständige vorzeitige Zugwenden.
2. Ehrliche und frühzeitige Kommunikation: Fahrgäste brauchen rechtzeitige und verständliche Informationen – nicht erst am Bahnsteig.
3. Koordinierte Bauplanung: Bauprojekte dürfen sich nicht im selben Korridor überlagern.
4. Entlastungsmaßnahmen: Zusätzliche Kapazitäten im Regional- und S-Bahn-Verkehr sowie flexible Ticketregelungen während der Bauzeit.
5. Personaloffensive: Stellwerke wie Frankfurt-Höchst müssen dauerhaft so ausgestattet werden, dass der Betrieb gesichert bleibt.

Stimmen aus der Praxis
„Die Fahrgäste brauchen endlich wieder verlässliche Mobilität. Baustellen sind unvermeidbar, doch sie dürfen nicht zur Dauerbelastung für Pendlerinnen und Pendler werden. Ehrliche Kommunikation und eine klare Personalstrategie gehören genauso dazu wie gute Bauplanung“, erklärt Thomas Kraft, Landesvorsitzender von des PRO BAHN Landesverbandes Hessen.
Sonja Ploch eine Pendlerin aus dem Taunus ergänzt: „Seit Monaten weiß ich nicht, ob mein Zug wirklich bis Frankfurt Hbf fährt. Spontane Ausfälle wegen Personalmangel im Stellwerk oder kurzfristige Baustelleninfos machen die Planung meines Arbeitstags extrem schwierig. Wir wünschen uns einfach Verlässlichkeit.“
Appell
„Wer die Verkehrswende ernst meint, muss die Bahn im Alltag verlässlich machen. Nur so lassen sich Vertrauen und Akzeptanz bei den Fahrgästen zurückgewinnen“, so PRO BAHN Hessen.
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Manuel Flauaus, Landesvorstandsmitglied
Thomas Kraft, Landesvorsitzender

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