Bundesverbandstag in Bremen beschließt Eckpunktepapier als Forderung zum Personenfernverkehr auf der Schiene

Landesverbände Berlin/Brandenburg, Hessen, Niedersachsen und Thüringen bringen mit weiteren einzelnen Kollegen aus anderen Landesverbänden deutliche und inhaltlich fundierte Poistionen ein.

Die Landesverbände Berlin/Brandenburg, Hessen, Niedersachsen und Thüringen kam mit dem Thema „Eckpunktepapier Fernverkehr“ zum Bundesverbandstag am 14.03.2015 nach Bremen. Der Personenfernverkehr auf der Schiene wurde in den letzten Jahrzehnten stark vernachlässigt. So beinhaltet das Papier folgende Schwerpunkte:

ICE 3 und ICE 1 nebeneinander.

ICE 3 und ICE 1 nebeneinander.

Forderungen an die Deutsche Bahn AG zu kurzfristigen Verbesserungen
– Bahnfahren muss wieder zuverlässiger werden

Hier gilt die Kernkritik der zunehmenden Verspätungen. Viele Verspätungen wären vermeidbar, wenn die technischen Anlagen nicht über lange Zeit vernachlässigt worden wären.
– Bahnfahren muss wieder preisgünstiger werden
Die Deutsche Bahn fährt ihren Fernverkehr eigenwirtschaftlich. Die Fahrkarte ohne Preisnachlass ist bei der Bahn drei- bis viermal so teuer wie der Fernbus. Es wird ein leicht durchschaubares Preissystem gefordert, in dem man nicht darauf aus sein muss, viele Tage vorher eine Buchung vorzunehmen, um einen akzeptablen Fahrpreis zu erzielen.
– Bahnfahren muss wieder entspannter werden
Hierbei sind Forderungen nach zuverlässigen Echtzeitinformationen gemeint, ebenso WLAN und ein transparentes Platzbuchungssystem
– Bahnfahren muss wieder bequemer werden
Die Forderung zielt auf den fehlenden Gepäckraum. Leider sind die neuen Doppelstock-IC ebenso konzipiert wie die Doppelstock-Wagen im Regionalverkehr. Es ist nur rudimentär Platz für Gepäckstücke vorhanden.
Anforderungen an die Planungen bei Bahn und Politik
Viele Städte, darunter zahlreiche Großstädte, sind mittlerweile vom Fernverkehr der Deutschen Bahn abgekoppelt. Der Rückzug des Fernverkehrs aus der Fläche und damit die 100%-tige Abschiebung der Personenbeförderung auf die Bundesländer als Aufgabenträger des Nahverkehrs kann so nicht weitergehen. Die Mittel, dies aufzufangen, reichen bei weitem nicht aus.

Der Bund als Eigentümer muss endlich handeln und Standards setzen
Der Staat, genauer gesagt der Bund, kommt seiner Aufgabe, zu welcher er nach dem Grundgesetz verpflichtet ist, nicht mehr in ausreichendem Maß nach. Hierzu gehören auch Zuschussregelungen in den Bereichen, in denen die Bahn die Angebotsbereitstellung nicht eigenwirtschaftlich leisten kann. Um bessere Auslastungen in ländlicheren Gebieten zu erzielen, sollte in ganz Deutschland für viele Streckenabschnitte auch die Nutzung von IC-Zügen auch mit Nahverkehrstickets möglich sein. In dem Zusammenhang ergeht auch die Forderung einer Maut und eines Stationspreises für die Fernbusse.

Der Fahrgastverband PRO BAHN bezieht Position für den Fernverkehr auf der Schiene

Letztlich setzt sich der Fahrgastverband PRO BAHN selbst das Ziel, für die entsprechende Verbreitung und nachhaltige Einwirkung auf die Entscheidungsträger zu sorgen.

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