Tarifabschluss in Hessen – Landesbedienstete erhalten Jobticket

Durchbruch in Hessen, die Beschäftigten des Landes Hessen erhalten in mehreren Stufen 4,2% mehr Gehalt. In Hessen musste einzeln verhandelt werden, weil Hessen das einzige Bundesland ist, welches nicht der Tarifgemeinschaft der Länder angehört.

Ein ganz besonderer Zusatzpunkt, die Landesbediensteten erhalten fortan ein Jobticket. Der Fahrgastverband PRO BAHN, Landesverband Hessen begrüßt dies zusammen mit seinen fünf Regionalverbänden außerordentlich. PRO BAHN hat festgestellt, dass Jobtickets, welche es nunmehr schon seit dem Start der Verkehrsverbünde im Jahr 1995 gibt, fast nur von größeren Unternehmen in Großstädten, vornehmlich in Frankfurt, ausgegeben wurden. So werde das Produkt auch in der ländlichen Region bekannt gemacht.

Hinweis: Bildquelle RMV

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Das Jobticket wird für die Fahrtstrecke zwischen Wohnung und Arbeitsstätte eingetragen, kann aber in diesen Tarifwaben auch in der Freizeit genutzt werden. So gelinge es sicherlich, dass Bewusstsein für das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in weitere Gesellschaftsteile getragen.

Ein großes Problem stellt sich jedoch. Viele Landesbehörden wurden in den letzten 15 Jahren zusammengelegt, Standorte geschlossen. Anstelle von 39 Katasterämtern gibt es heute nur noch 7 Ämter für Bodenmanagement mit 10 kleinen Außenstellen. Die Bediensteten müssen also oft lange reisen. In der Fläche besteht zwischen Wohnort und Arbeitsstätte oftmals kein ÖPNV-Angebot oder nur eines, welches viel zu lange dauert, um ansonsten noch den Alltag meistern zu können. Aus Sicht von PRO BAHN muss hier eine weitreichende Analyse erfolgen, wo im ÖPNV-Netz in Hessen deutliche Defizite bestehen und nachgebessert werden muss. PRO BAHN Hessen wird dahingehend in nächster Zeit an die Gewerkschaft ver.di herantreten.

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