PRO BAHN begrüßt hessisches Schülerticket

Der PRO BAHN Landesverband Hessen begrüßt das landesweite Schülerticket, welches am 01.08.2017 für das gesamte Bundesland ausgegeben wird. Für 365 €, also für 1 € pro Tag können alle Schüler und Berufsschüler künftig alle Busse und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr nutzen.

Hinweis: Bildquelle RMV

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Die Clever-Cards einzelner Landkreise, Sonderstatusstädte und kreisfreien Städte im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), welche in den letzten Jahren eingeführt wurden, waren zwar ein Anfang, jedoch nicht für alle gerecht. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die zur Schule über die Landkreisgrenze gefahren sind oder nahe derselbigen wohnen, haben bislang deutliche Nachteile.

Für Grenzstädte wie Kassel und Limburg, welche an der Bundeslandgrenze liegen, müssen aus Sicht von PRO BAHN noch Sonderlösungen gefunden werden.

Fast alle Angebote der Clever-Cards werden mit Einführung des Schülertickets eingestellt, da sie teilweise deutlich über dem Preis von 365 € liegen. Einzelne Städte wollen dies dennoch weiter anbieten, so die Stadt Marburg, wo der Preis wegen der überschaubaren Ausdehnung des Stadtgebiets deutlich niedriger liegt und die Eltern dann wählen können, ob sie ihre Kinder nur in Marburg Bus fahren lassen oder das Reisen in ganz Hessen ermöglichen wollen.

Der Entscheidung über die Einführung waren schwierige Verhandlungen zwischen dem Land Hessen und den Schulträgern (Landkreise, größere Städte) voraus gegangen. Mit der Entscheidung des Landes Hessen, erstmals seit 1999 wieder eigene Mittel für den laufenden Betrieb des ÖPNV bereitzustellen, im laufenden Jahr 124 Mio. €, davon 20 Mio. € Zusatzausgleich für das Schülerticket, wird die Deckungslücke geschlossen, die durch das Schülerticket entsteht.

„Mit dem Schülerticket führt man die junge Generation viel besser an den ÖPNV heran und sensibilisiert sie für die Verkehrswende“, so der Landesvorsitzende von PRO BAHN Hessen, Thomas Kraft. Damit jedoch vom ÖPNV ein guter Eindruck entsteht, müsse jedoch noch in die Alltagstauglichkeit dergestalt investiert werden, dass es zu weniger Verspätungen und Störungen kommt, schrittweise das Angebot ausgebaut wird. Das Thema „Sicherheit“ ist mindestens ebenso wichtig, wenn die Eltern ihre Schützlinge alleine mit Bus und Bahn, dann durchaus auch bei Touren außerhalb des normalen Schulwegs hinaus, auf Reisen ziehen lassen. PRO BAHN fordert, die Finanzierung des Schülertickets dauerhaft sicherzustellen. Die 20 Mio. € des Landes ist nicht auf Dauer bindend. Die Kosten dürfen nicht zum Schluss an den Eltern oder den Schulträgern hängen bleiben. Aktuell aber ist die Freude bei dem PRO BAHN Landesverband Hessen und den fünf Regionalverbänden jedenfalls groß, aus Sicht der Fahrgastvertreter eine gute Investition in die Generation von morgen.

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