PRO BAHN Hessen begrüßt Verschärfungen der Maskenpflicht durch Ordnungsgeld sowie die Einführung der RMV-Auslastungsprognose

In der Auswertung sieht sich der PRO BAHN Landesverband Hessen betätigt, dass rund 10 Prozent der Fahrgäste im Öffentlichen Personennah- und -fernverkehr des Bundeslandes der seit Ende April bestehenden Maskenpflicht nicht nachkommen. Größere Zahlen sind es wirklich nicht, auch wenn der eine oder die andere durch scharfzüngige Internetkommentare andere Szenarien Glauben schenken. Der ÖPNV ist auch keine größere Gefahr als der Aufenthalt in anderen Bereichen, ob Einzelhandel, Gaststätte, was auch immer. Die medialen Darstellungen, dass der ÖPNV eine ganz besondere Gefahr darstelle, mehr als alles andere im öffentlichen Raum, habe in Teilen der Bevölkerung zu massiven Verunsicherungen geführt. Dies hätte vermieden werden können und daher muss trotz des hohen Guts der Pressefreiheit auch an die Verantwortung der Journalistinnen und Journalisten, was die Berichte für eine Wirkung erzielen, erinnert werden.

Dennoch, so der PRO BAHN Landesverband Hessen, ist Gefahrenabwehr und Prävention und Gesundheitsvorsorge oberstes Gebot und so steht der Verbraucherverband hinter der Pflicht zum Tragen einer Alltagsmaske oder Einwegmaske im öffentlichen Personenverkehr. Dass das Land Hessen dem Prüfens des Maskentragens im Besonderen nachkommen möchte und nun ein sofortiges Ordnungsgeld von 50 Euro verhängt, ist im Sinne der übergroßen Mehrheit der Fahrgäste und des Wohls und der Gesundheit der Bevölkerung.

Trotz verstärkt angebrachter Hinweise ist jedoch vielen Damen und Herren noch nicht klar, dass sie überall in den Bahnhofsgebäuden die Schutzmaske tragen müssen. Viele ziehen sie erst an, wenn sie in den Zug steigen. Da bedarf es noch einer stärkeren Aufklärungs- und Informationskampagne. Bedarf ist gegeben, die Raucherzonen auf Bahnsteigen über Dächern abzubauen, denn hier bestehe ein deutlicher Widerspruch zum Maskentragen.

Vorfreude besteht seitens des Fahrgastverbandes PRO BAHN über die vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) geplante elektronische Bereitstellung der Information über die Auslastung der öffentlichen Verkehrsmittel im Verbundgebiet, die sog. „Auslastungsprognose“. So könne der Fahrgast schon entweder zuhause am PC oder auf dem Handy vor Fahrtantritt sehen, wie stark die Züge und Busse in den beteiligten Städten ausgelastet sind. „Dies ist wirklich eine sehr positiv zu wertende Dienstleistung für die Fahrgäste. Falls die Handhabung gut funktioniert, kann dies ein echter Renner werden“, so der Landesvorsitzende Thomas Kraft.

Man hoffe, dass mittelfristig alle öffentlichen Verkehrsmittel im RMV-Verbundraum an das System angeschlossen sind, auch bei den fast gänzlich von kleineren privaten Omnibusunternehmen betriebenen Linienbusverkehren in den 15 Landkreisen. In der aus bekannten Gründen aktuell sehr schwierigen gesellschaftlichen Situation sind solche Informationen außerordentlich wichtig. Gerade zur Risikogruppe gehörende Personen können so, wenn möglich, auf weniger ausgelastete Verbindungen ausweichen. Die Bereitstellung der Auslastungsprognose im RMV steigere die Attraktivität des ÖPNV und werde zumindest in normalen Zeiten sicherlich dazu beitragen, dass Menschen öffentliche Verkehrsmittel der Fahrt mit dem Auto vorziehen.

Das Ordnungsgeld für Maskenmuffel und die Einführung der elektronischen Auslastungsprognose, Tage der guten und richtigen Entscheidungen von Politik und Verkehrswirtschaft im Sinne der Fahrgäste, so Thomas Kraft abschließend.

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