Dr. Kristine Schaal neue Regionalvorsitzende von PRO BAHN Großraum Frankfurt, als Nachfolgerin des viel zu früh verstorbenen Thomas Schwemmer
Am Mittwoch, dem 07. Oktober 2020 fand mit zeitlicher Verzögerung die diesjährige Regionalmitgliederversammlung des RV Frankfurt unter Corona-Bedingungen im Saalbau Haus Gallus in Frankfurt statt. Sie sollte eigentlich am 6. April 2020 stattfinden.
1. Die stellvertretende Vorsitzende erläutert eingangs auszugsweise den ausführlichen Jahresbericht des Regionalverbandes, der bereits in gedruckter Form vorab zugestellt wurde.
Dr. Kristine Schaal schloss Ihren Ausführungen mit einem besonderen Dank an Wilfried Staub, der die Broschüre „Mehr Verkehr auf die Schiene“ im Alleingang erstellte und an Helmut Lind, der wegen der Corona-Vorschriften seit dem Frühjahr einen erheblich erhöhten Aufwand damit hatte und weiter hat, geeignete Versammlungsräume zu finden und zu buchen. Sie überreichte beiden als kleines Dankeschön ein Buch-Präsent mit Bahn-Bezug.
2. Der Bericht des Kassenwartes schließt mit einem gegenüber früher, bedingt durch die Einstellung des Umsteigers, deutlich höherem positiven Saldo ab.
3. Nach Aussprache wurden Vorstand und Kassenwart einstimmig entlastet.
4. Die anstehenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:
a) Vorsitz: Dr. Kristine Schaal,
b) Vertreter: Dr. Barbara Grassel, Apostolos Koreas,
c) Kassenwart: Helmut Lind, Vertreter: Hansjörg Schmidt,
d) Pressereferent: Wilfried Staub,
e) Ersatz für turnusmäßig ausscheidenden Kassenprüfer: Frank Nagel.
5. Vorschläge für die Delegiertenwahl/Ersatzdelegiertenwahl für den Bundesverbandstag 2021 (aktuell geplant für 07. – 09. Mai 2021 in Karlsruhe): Voraussichtlich entsendet der RV Frankfurt wieder zwei Delegierte. Sofern vor dem nächsten BVT Corona bedingt keine Landesversammlung mehr stattfinden kann, verbleibt es bei den bereits nominierten Delegierten.
Vorsorglich werden aber für den anderen Fall folgende Vorschläge beschlossen: Barbara Grassel und Kristine Schaal als Delegierte, Apostolos Koreas und Helmut Lind als Ersatzdelegierte. Daniel Gaumann, der nicht anwesend war, soll kontaktiert werden und ggf. nachgemeldet werden.
6. Anträge
Es liegen zwei Anträge vor.
Antrag 1: Mitgliederzeitung (MGZ)
Dr. Kristine Schaal begründet den Antrag unter Hinweis auf die Entwicklung in der bisherigen Herausgeber-Runde des „Umsteiger“. Thomas Kraft beziffert die bisherigen Kosten für den „Umsteiger“ und den verteuerten Postversand mit ca. 1.500 € pro Ausgabe. Es werden Überlegungen angestellt, ob die MGZ in Druckform oder nur elektronisch erscheinen soll.
Wilfried Staub bringt den Vorschlag ein, auch über ein Verfahren wie bei der HEF nachzudenken, d.h. die MGZ erscheint über das das Jahr bei Bedarf nur elektronisch, am Jahresende werden die interessantesten und zeitlosen Beiträge aller RV in einer Art Jahresbericht als Broschüre allen Mitliedern des LV zugestellt. Hierüber wurde kein Beschluss gefasst. Alle Anwesenden sind sich aber darin einig, dass eine MGZ erscheinen soll. Dieser Antrag wird einstimmig mit 8:0:0 beschlossen.
Antrag 2: Ausstattung von S-Bahn-Zügen mit Toiletten
Dr. Barbara Grassel begründet den Antrag, und weist darauf hin, dass sie auch von vielen Fahrgästen auf dieses leidige Thema angesprochen werde. Landesvorsitzender Thomas Kraft ergänzt, dass das Problem fehlender WCs auch beim NVV ein Thema sei, da die Kasseler Regio-Tram ebenfalls über keine WCs verfüge. Es wird vereinbart, dass der RV Frankfurt zunächst die Forderung nach WCs für das RMV-Gebiet erhebt und der LV danach für alle hessischen Verkehrs-verbünde nachzieht.
Frank Nagel weist darauf hin, dass die nächste Fahrzeug-Ausschreibung für S-Bahn-Fahrzeuge beim RMV für 2028 anstehe, so dass jetzt die Vorbereitungen getroffen werden könnten. Thomas Kraft erläutert, dass bei den nicht zur S-Bahn Rhein-Main gehörenden Zügen die WCs im Frankfurter Hbf geleert und geputzt würden, dies also auch für die S-Bahn-Züge möglich sein müsste. Der Antrag wird bei einer Enthaltung ohne Gegenstimme mit 7 : 0 : 1 angenommen.
Im Anschluss an die Regionalmitgliederversammlung fand die Informationsveranstaltung mit dem Frankfurter Verkehrsdezernenten Klaus Oesterling zu den geplanten Neuerungen im Lokalen Nahverkehrsplan der Stadt Frankfurt a.M. statt. Ziel der Neustrukturierung des Bus- und Straßenbahnnetzes und der Taktverdichtung auf 7,5 bzw. mindestens 10 Minuten in der HVZ ist es einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in Frankfurt zu erreichen und den Fahrgästen auch mehr Komfort durch ein höhere Platzangebot zur Verfügung zu stellen. Mit Oesterling hat Frankfurt den richtigen Mann an der richtigen Stelle, der – so die Meinung von PRO BAHN – anstehende Infrastrukturprojekte fachkundig und mit Nachdruck umzusetzen, in der Lage ist. Auf Nachfrage gab Oesterling ausführlich und ohne Zeitlimit Auskunft über den aktuellen Stand bei der Realisierung der RTW.