Der Mittelhessen-Express wird gelb – PRO BAHN wünscht der Hessischen Landesbahn Erfolg bei der Leistungserbringung für die RB40/41, RB37 und RB49

Mit diesem Zugmodell, welches bei der HLB in Südhessen bereits im Einsatz ist, soll ab Ende 2023 auch das Netz des Mittelhessen-Express betrieben werden.

Jetzt ist es amtlich, die turnusgemäße Ausschreibung des Mittelhessen-Netzes (auch Mittelhessen-Express genannt), welche durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) durchgeführt wird, hat den Zuschlag für die Hessische Landesbahn (HLB) ergeben. Ab dem Jahr 2023 wird die HLB die SPNV-Linien RB40 Frankfurt-Gießen-Wetzlar-Dillenburg, RB 41 Frankfurt-Gießen-Marburg-Kirchhain/ Stadtallendorf-Treysa, RB 37 Frankfurt-Gießen (mit allen Unterwegshalten) und RB 49 Friedberg-Hanau übernehmen, welche seit 2006 von DB Regio betrieben werden.

Bekannt ist, dass sich der PRO BAHN Landesverband Hessen auch für das Bundesland eigentlich einen Fahrzeugpool analog von anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wünscht, so Landesvorsitzender Thomas Kraft. Leider ist die Chance vertan, denn die beiden weiteren anstehenden Ausschreibungen für das elektrifizierte Bahnnetz in Mittelhessen werden mit völlig anderen Zugtypen vergeben. Im Rahmen des Anhörungsverfahrens zur Fortschreibung des RMV-Nahverkehrsplan hatten sich sowohl der Fahrgastverband PRO BAHN, als auch die meisten Städte und Landkreise in Mittelhessen für die komplette Ausstattung der Nahverkehrslinien auf den zweigleisigen elektrifizierten Strecken mit Doppelstockwagen ausgesprochen.

Dies betrifft die Main-Weser-Bahn Frankfurt-Gießen-Marburg-Kassel und auch die Dillstrecke Gießen-Wetzlar-Dillenburg-Siegen.

Die HLB plant nun mit Coradia Continental von Alstom (siehe Bild) den Betrieb durchzuführen. Da in Südhessen bereits drei Linien, wenn auch mit etwas kleineren Garnituren, durch die HLB mit diesem Zugtyp gefahren werden (RB 75 Wiesbaden-Mainz-Darmstadt-Aschaffenburg, RB 58 Frankfurt-Maintal-Hanau-Aschaffenburg-Laufach, RB 59 Flughafen-Frankfurt/Süd-Hanau) hoffen die Fahrgast-vertreter auf Zuverlässigkeit es eingesetzten Zugmaterials. Je mehr Züge von einem gleichen Modell vorhanden sind, könne auch bei Bedarf eine Veränderung des Einsatzortes erfolgen. Dies sei wesentlich besser, bevor wie in den letzten Jahren, wegen defekter Züge wichtige Fahrten gerade an Werktagen ausfallen müssen.

Der PRO BAHN Regionalverband Mittelhessen und der PRO BAHN Landesverband Hessen sehen jedenfalls in der Hessischen Landesbahn durchaus einen Eisenbahnverkehrsbetreiber, welcher in den letzten Jahren vielfach bewiesen hat, dass man sich dem nötigen Wachstum im Schienenverkehrs-sektor stellt. PRO BAHN wünscht der HLB und insbesondere seinen auf den Linien eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Mittelhessen-Express viel Erfolg, so Thomas Kraft abschließend.

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