Abschlussbericht 3. Gutachterentwurf Deutschlandtakt liegt vor. Teilnetzplan Hessen weiterhin mit deutlichen Fehlern – Linienbezeichnungschaos unverändert enthalten

Der Abschlussbericht des 3. Gutachterentwurfs zum Deutschlandtakt liegt vor. Am 31.08.2021 wurde dieser in Berlin durch die beauftragten Fachplanungsunternehmen SMA, IntraPlan, ViaCon und Trimode vorgestellt.

Dass der Deutschlandtakt das verkehrsplanerische Projekt schlechthin im Bahnwesen der Neuzeit ist, das ist unumstritten und wird auch durch den PRO BAHN Landesverband Hessen voll umfänglich unterstützt.

Im Rahmen des Abschlussberichts sind diverse Nachbearbeitungen zum Ausgangskonzept des 3. Gutachterentwurfs erfolgt, welche insbesondere auf den Seiten 73 und 74 des insgesamt 323 Seiten umfassenden Schlussdokuments zu finden sind.

Viele Fehler, welche bereits im Jahr 2020 in den hessischen Regionalgliederungen des Fahrgastverbandes PRO BAHN bei der Durcharbeitung des Ausgangskonzepts des 3. Gutachterentwurfs erkannt, dokumentiert und eingereicht wurden, sind leider weiterhin zu finden. Es finden sich Verknüpfungen diverser Streckenabschnitte von Nahverkehrsleistungen unterschiedlicher Linienbündel, welche in der dargestellten Kombination insbesondere aufgrund völlig verschiedener Ausschreibungen mit unterschiedlichen Laufzeiten / Laufzeitenden, mit unterschiedlichen Nahverkehrszügen, so niemals umgesetzt werden.

Dann herrscht weiterhin ein Linienbezeichnungschaos. Keine Berücksichtigung findet die seit 2016 bestehende SPNV-Nummerierung des RMV. Es sind noch Bezeichnungen aus der Zeit 1995-2015 enthalten, teils ohne erkennbare Logik Ziffern für neue Nahverkehrsleistungen verwendet, welche zwischenzeitlich an anderer Stelle in Hessen platziert sind. Ein Beispiel, die künftige Lumdatalbahn wird als RB99 bezeichnet, obwohl der Main-Lahn-Sieg-Express Frankfurt-Gießen-Wetzlar-Siegen seit 2016 die Bezeichnung RE99 trägt.

Fazit: Herausragende Arbeitsleistung von überaus kompetenten Fachleuten aber im Detail noch deutlicher Korrekturbedarf. Das was die Bürgerinnen und Bürger, die Fahrgäste eingebracht haben, sollte in einem 4. Gutachterentwurf endlich Berücksichtigung finden.

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