Besorgnis über hessisches CDU/SPD-Eckpunktepapier – Aufforderung in den Koalitionsverhandlungen den ÖPNV stärker zu fördern

Das Ergebnis zum Thema ÖPNV aus den Sondierungen zwischen CDU und SPD stimmt PRO BAHN Hessen besorgt. Das bereits veröffentlichte Eckpunktepapier lässt im Bereich des ÖPNV sehr zu wünschen übrig. Das bisherige Ergebnis setzt auf eine breite Unterstützung der Straße und bekennt sich nur minimal, mit einer verbesserten Finanzierung der Verkehrsbünde, zum ÖPNV.

PRO BAHN Hessen zeigt sich besorgt, dass der Punkt Mobilität in den Sondierungen zwischen CDU und SPD zu wenig Beachtung erhalten hat. Für PRO BAHN Hessen ist dabei essentiell, dass das Land nun endlich selbst die Verantwortung für die Organisation des ÖPNV übernimmt. Die Aufgabe darf nicht weiter auf die hessischen Verkehrsverbünde verlagert werden.
Dazu muss das Land als Grundlage mindestens ein stündliches ÖPNV-Angebot für ganz Hessen schaffen. Weiterhin ist es erforderlich auf den zentralen Bahnstrecken endlich genug Kapazität für die Fahrgäste zu schaffen. PRO BAHN Hessen sieht hier als kurzfristige Lösung, dass größere Züge auf den Strecken eingesetzt werden. Langfristig muss jedoch auch eine Erhöhung des Taktes umgesetzt werden. Der zentrale Punkt ist der Ausbau der Schieneninfrastruktur.

Zudem soll das Land nun auch aktiv die Reaktivierung von Schienenstrecken in Hessen vorantreiben. Die letzte Reaktivierung einer Bahnstrecke mit Korbach-Frankenberg im Jahre 2015 liegt schon zu lange zurück. In Anbetracht der Auswirkungen des Klimawandels besteht die Notwendigkeit ein attraktives Angebot mit klimafreundlichen Verkehrsträgern, auch im ländlichen Raum, zu schaffen.

In den Koalitionsverhandlungen sieht PRO BAHN Hessen noch die Chance für die beiden Koalitionspartner sich klar zum ÖPNV und den genannten Maßnahmen zu bekennen und ein zukunftsfähiges Konzept für ganz Hessen zu präsentieren. Der ÖPNV ist für viele Hessinnen und Hessen essentiell und verdient mehr Beachtung, daher ist PRO BAHN Hessen zuversichtlich, dass beide Parteien diesen Punkt im endgültigen Koalitionsvertrag ausreichend mit aufnehmen werden.

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