Lösung für ein bundesweit gültiges Semesterticket berücksichtigt Schüler und Auszubildende nicht – Bildungsticket gefordert

Wir begrüßen grundsätzlich, dass eine Lösung für ein vergünstigtes deutschlandweit gültiges Semesterticket zum Sommersemester 2024 gefunden wurde. Leider geht es dabei aber nur um ein Semesterticket für Studierende, Auszubildende, Schülerinnen und Schüler, sowie alle anderen Menschen auf dem Bildungsweg werden nicht berücksichtigt. Deswegen fordern wir weiterhin ein deutschlandweit gültiges Bildungsticket. „Auszubildende verfügen nur über ein geringes Einkommen und diese müssen auch öfters zu ihrem Ausbildungsplatz über Bundesländergrenzen hinweg pendeln. Außerdem sollen auch diese Menschen mit einem attraktiven Ticket an umweltfreundliche Mobilität herangeführt werden.“, so Thomas Kraft von PRO BAHN.

Bei der Schülerschaft ist es aktuell so, dass Schülerinnen und Schüler in Hessen, die weiter weg von der nächstgelegenen Schule wohnen, ein kostenloses Ticket mit landesweiter Gültigkeit erhalten. Alle die aber nahe an der Schule wohnen, müssen ihr Ticket selbst bezahlen. Diese Benachteiligung wird auch dem Gedanken nicht gerecht, dass jeder neben der Schule gleichermaßen Angebote kultureller Bildung wahrnehmen können sollte. Daher sollte die Schülerschaft Anspruch auf ein kostenloses bundesweit gültiges Bildungsticket haben. Auch andere Gruppen, wie Menschen auf dem zweiten Bildungsweg oder Menschen in Behindertenwerkstätten, finden in der Regelung des Semestertickets leider keine Berücksichtigung. In Bezug auf die Regelung zum Semesterticket ist auch festzuhalten, dass keine Festlegungen zu Preiserhöhungen getroffen wurden. Das Ticket könnte zum Wintersemester 2024/25 schon um 10 € auf 39,40 € oder sogar noch mehr erhöht werden. Der Frankfurter Student Philipp Loth von PRO BAHN betont: „Ein für ein Semester günstiges Ticket bringt uns Studierende nicht weiter, wenn sich
dann im Folgenden rasante Preissteigerungen vollziehen sollten, die die Preissteigerungen der vorherigen Semestertickets rasant übersteigen werden. In dem Sinne muss ein Beschluss zu einer maximalen Preiserhöhung von 1,5% pro Semester als Obergrenze festgelegt werden.“

PRO BAHN fordert in dem Sinne entschieden die dringende Einführung eines bundesweit gültigen Bildungstickets und wird sich auch im Rahmen einer schon laufenden Unterschriftenpetition (https://chng.it/SHDqFRtcmW) weiter für dessen Verwirklichung einsetzen.

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Philipp Loth, Stellv. Landesvorsitzender
Thomas Kraft, Landesvorsitzender

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