Übergabe der Petition Bildungsticket an den Hessischen Landtag

Heute, am Mittwoch, dem 7. Februar, haben wir, die Landesschüler:innenvertretung (LSV), die LandesAstenkonferenz (LAK) und PRO BAHN Hessen, die gemeinsame Petition für ein deutschlandweit gültiges Bildungsticket in Hessen an den Petitionsausschuss des Hessischen Landtags übergeben. Die Petition wurde von dem Vorsitzenden des Petitionsausschusses, Oliver Ulloth (SPD), und den Petitionsausschussmitgliedern Elke Barth (SPD) und Birgit Heiland (CDU) entgegengenommen.

Es waren auch einige Vertreter aus Gewerkschaften und Verkehrsverbänden bei der Übergabe dabei. Insgesamt konnten wir die Petition mit 4.055 Unterschriften übergeben. In der Petition fordern wir, dass das Bildungsticket für Schüler:innen kostenlos sein soll und für Auszubildende, Studierende und andere Menschen auf einem Bildungsweg 19€ kosten sollte. Für eine richtige soziale Mobilitätswende im ÖPNV muss in Hessen Schluss sein mit dem Ticketirrsinn im Bildungssystem. Ein einheitliches Ticket wie das bundesweit gültige Bildungsticket ist dringend notwendig. Denn aktuell finden z.B. bei dem neu geschaffenen Modell des bundesweit gültigen Semestertickets die Auszubildenden und Schüler:innen keine Berücksichtigung, und neue Ungerechtigkeiten wie Reichweite oder verschiedene Preise bei den verschiedenen Tickets zwischen den verschiedenen Statusgruppen auf dem Bildungsweg sind neu entstanden und müssen politisch schnell geregelt werden. „Außerdem besteht die Gefahr, dass das neue Modell des Semestertickets rasch erheblich teurer wird, denn es ist keine Preisstabilität für uns Studierende gewährleistet. Deshalb fordern wir diese Preisstabilität auch in unserer Petition, sodass Menschen auf dem Bildungsweg eine Planungssicherheit bei ihren Kosten haben.“, so Manuel Flauaus von der LAK Hessen und Referent
des AStA der Hochschule Darmstadt.

„Die Bildung sollte unabhängig von ihrem Standort, sozialem Status und dem Einkommen der Eltern für alle Schüler:innen zugänglich sein. Die Ablehnung des Antrags der Linken zum Bildungsticket
ohne eine alternative Lösungsidee, obwohl alle Parteien im Landtag die Forderung als sinnvoll erachteten, zeugt von der Nichtbeachtung von uns Schüler:innen“, sagt Louise Terhorst,
Landesschulsprecherin. Jenny Jörges, GEW Hessen, fügt hinzu: „Während das Ticket für Studierende zu einer finanziellen Mehrbelastung führt, werden Auszubildende gar nicht bedacht. Die
Landesregierung muss sich stärker für die Gleichwertigkeit der Bildungswege einsetzen! Wir fordern deshalb weiterhin ein soziales 19 Euro-Bildungsticket vom Land!“

Gleichzeitig fordert die Petition zum Bildungsticket aber auch ein besseres Angebot im ÖPNV und den Ausbau der Infrastruktur, verknüpft mit gerechter Lohnzahlung im ÖPNV, denn nur so kann ein
Bildungsticket seine volle Wirkung in einem nachhaltigen ÖPNV entfalten. „Wenn keine oder sehr wenige Busse oder Bahnen vor Ort fahren oder die Angebote nicht zuverlässig sind, nutzen die
Menschen ihr Ticket nämlich auch kaum“, so Philipp Loth von PRO BAHN Hessen.

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