Kassel-Wilhelmshöhe: PRO BAHN Nordhessen legt 10 Punkte-Plan für eine umfassende, barrierefreiere und fahrgastfreundliche Umgestaltung des Bahnhofs vor

Die DB-Information in der Bahnhofs-Wandelhalle gegenüber der Zugänge zu den Gleisen 1+2 sowie 3+4.

Die DB-Information in der Bahnhofs-Wandelhalle gegenüber der Zugänge zu den Gleisen 1+2 sowie 3+4.

Der PRO BAHN Regionalverband Nordhessen zeigt 10 Positionen für einen zukunftsweisenden Umbau auf.

Der PRO BAHN Regionalverband Nordhessen zeigt 10 Positionen für einen zukunftsweisenden Umbau auf.

Kassel

In seiner jüngsten Sitzung hat der PRO BAHN Regionalverband Nordhessen sich intensiv mit der Situation des Bahnhofs Kassel-Wilhelmshöhe befasst. Der Bahnhof gilt als einer der wichtigsten Stationen im deutschen Schienennetz. Er ist Ende der 1980er Jahre gebaut worden und entstand im Zusammenhang mit dem ersten Neubau-Großprojekt in der jüngeren Bahngeschichte, der Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg, welche am 02.06.1991 den regelmäßigen Fahrplanbetrieb aufnahm.

Seit der Planung des Bahnhofsneubaus hat sich im Schienenverkehr viel entwickelt, der Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe muss sich seither unterschiedlichster Kritik ausliefern. Die kernigste Botschaft ist der Name „Bahnhof der Winde“, wie die rundum offene Halle scherzhaft genannt wird.

In den letzten 30 Jahren sind auch viele Kritiken bei dem Fahrgastverband PRO BAHN angekommen, insbesondere natürlich auch bei den regionalen Akteurinnen und Akteuren in Nordhessen. Der Kernpunkt, die langgezogenen Rampen der vier Bahnsteige und die dadurch langen Wege, insbesondere bei Umsteigevorgängen vom Regionalverkehr in den Fernverkehr und umgekehrt. Ein weiterer Punkt, der Wunsch nach geschlossenen Aufenthaltsräumen. In der Anfangszeit gab es mal einen warmen Aufenthaltsraum, der jedoch in Zeiten der marktorientierten Deutschen Bahn durch die Einbindung in vermietete Verkaufsflächen eingebunden wurde und schon vor einigen Jahren in ein MC Donalds-Restaurant umgewandelt wurde.

Der PRO BAHN Regionalverband Nordhessen sieht nun die Zeit gekommen, dass der Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe nach gut drei Jahrzehnten endlich großzügig umgebaut, zukunftsfähig gemacht und mit einer deutlichen Summe in die Zukunftsfähigkeit im Sinne der Verkehrswende investiert wird.

Wichtig ist, das Positionspapier beschäftigt sich alleine mit der Verkehrsstation, das heißt dem Empfangsgebäude mit der Wandelhalle, den Bahnsteigen und dem darüber befindlichen Parkdeck. Nicht eingegangen wird auf die Straßenbahn- und Linienbusstation vor dem Bahnhof auf dem Willy-Brandt-Platz und dem markanten hohen Dach sowie den östlichen Bereich rund um das Intercity-Hotel und der Fernbusstation. Zu diesen beiden Schwerpunkten wird sich der PRO BAHN Regionalverband Nordhessen jeweils extra äußern.

Daraus ist ein „10 Punkte-Papier“ entstanden, für welches nun bei der Politik, der Verkehrswirtschaft, den Fachverbänden und insbesondere der Bevölkerung geworben werden soll. Die nächste Ausgabe des Mitglieder- und Fachmagazins „Der Umsteiger“ wird mit der Nr. 121 zum Jahresende 2018 über die 10 Positionen berichten. Außerdem wird das „Positionspapier Kassel-Wilhelmshöhe“ alsbald öffentlich zur Verfügung stehen.

PRO BAHN Nordhessen ist klar, dass die 10 Forderungspunkte nicht für einen kleinen Betrag zu realisieren sind. Jedoch muss hier langfristig gedacht werden und Kassel hat nach dreißig Jahren mal wieder eine Investition in die Bahnhofsinfrastruktur verdient.

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