Samstag, 07.09.2024, Frankfurt am Main Hauptbahnhof, alle Züge stehen still. Dass mal bei der Bahn nichts mehr geht, das sind wir als Fahrgäste angesichts des verantwortungslosen Desasters im Herunterwirtschaften einer Daseinsvorsorge ja aus den letzten Jahren gerade in Hessen gewohnt. Nun lernen wir Fahrgäste etwas Neues hinzu. Die Funktechnik ist bei der Deutschen Bahn so zentralisiert, dass in dem Moment, wenn ein zentrales Element ausfällt, dann im Umkreis von 150 km kein Zug mehr rollt. Alle konnten nicht mehr miteinander kommunizieren, was im Bahnwesen zwischen Fahrdienstleitungen, Zugpersonal etc. unausweichlich ist. Es war ein Umkreis von 150 km rund um Frankfurt am Main betroffen. Dies wirkte sich jedoch auf Zugverbindungen deutschlandweit aus. In Teilen des benachbarten Main-Taunus-Kreises und des Hochtaunuskreises war zuvor der Strom ausgefallen. Es ist nur eine Mutmaßung, dass darin eine Ursache liegen könnte.
Der PRO BAHN Landesverband Hessen fragt daher: „Geht’s noch?“ Wie kann es sein, dass solch eine Zentraleinheit für die Kommunikationsplattform von Bahn-Mitarbeitenden in der Situation des Ausfalls solch einen weiträumigen Schaden nimmt? Ja, der Strom kann ausfallen, jedoch ist es doch für ein solch wichtiges Element im Bahnverkehr unverzichtbar, mehrfache Ebenen einzubauen, um solch eine eklatante Gegebenheit zu vermeiden. Es müsste ein Notstromaggregat anspringen, wenn denn der Strom ausfällt, dass die Züge weiterfahren können, so wie dies im Krankenhaus, in größeren Betrieben und anderen öffentlichen Gebäuden der Fall ist.
Der PRO BAHN Landesverband Hessen fordert die DB-Tochter DB InfraGO auf, schnellstens binnen Wochen bzw. Monaten nachhaltig tätig zu werden, damit so etwas nie wieder passiert.